von Sabine Kelp

Ausstellung zeigt Fotos über das Nikolaus-Groß-Abendgymnasium

Eine Fotoausstellung in der Bank im Bistum Essen zeigt Bilder zum 60-jährigen Bestehen des Essener Nikolaus-Groß-Abendgymnasiums. Die Schau „Bildung als Aufbruch“ mit Fotos von Axel Thiemann erzählt von Chancen des zweiten Bildungswegs.

„Bildung ist und bleibt der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben“. Mit dieser Perspektive eröffnete Peter Güllmann, Sprecher des Vorstands der Bank im Bistum Essen (BIB), jetzt die Ausstellung „Bildung als Aufbruch“. Großformatige, ausdrucksvolle Portraits und Bildlegenden, die persönliche Biografien beschreiben, präsentieren die Erfolgsgeschichte(n) des Nikolaus-Groß-Abendgymnasiums. Seit 60 Jahren können Erwachsene in der Franziskanerstraße in Essen ihr Abitur, ihr Fachabitur oder ihre Mittlere Reife nachholen und ihrem Leben eine andere Richtung geben. „Bildung ist eine nicht einfache, doch sehr lohnende Form des Aufbruchs“, formuliert Schulleiter Jochen Suthe in seiner Begrüßungsrede. Die Motivation der anwesenden Studentinnen und Studenten, die zum Teil gerade in diesen Wochen ihre Abiturklausuren schreiben, sei der beste Beweis dafür.

Arbeit, Kinder und dann noch Schule

Sie alle nehmen den Zusatzaufwand auf sich, um sich neben Kindererziehung und Beruf neu aufzustellen und einen Plan zu verwirklichen oder einen Traum zu erfüllen. So wie Katja: Die 29-Jährige würde gern studieren, etwa Psychologie, Philosophie, Kunst oder Literatur. Derzeit arbeitet sie als Tätowiererin. Oder Kevin: Der 24-jährige Ghanaer möchte gern im kaufmännischen Bereich arbeiten und holt dazu hier seinen Schulabschluss nach. Oder Davina: Die Mutter von zwei Kindern ist Goldschmiedin und Einzelhandelskauffrau und macht ihr Abitur, um als Grundschullehrerin zu arbeiten. Parallele Unterrichtsangebote mit Vormittags- und Abendunterricht sind für ihr Lebensmodell perfekt.

Die Gründe für den nachgeholten Schulabschluss sind so vielfältig wie die Studierenden selbst. Das ist neben den flexiblen Schulzeiten der zweite große Vorzug der Schule: Das Nikolaus-Groß-Abendgymnasium, eine von neun Schulen des Bistums Essen, vereint Menschen unterschiedlicher Herkunft und aus allen gesellschaftlichen Schichten. Dabei lässt sich gerade die Außenwirkung nicht immer leicht gestalten, wie Jochen Suthe erläutert: „Unser Lehrplan sieht die Fächer Sport, Kunst oder Musik nicht vor. Damit können wir uns also weniger gut in die Wahrnehmung der Menschen bringen als zum Beispiel ein Gymnasium mit Bigband oder Pokalsiegern.“

Bildung als Hoffnungsversprechen für die Zukunft

„Umso wichtiger sind Partner, die wie wir Bildung als Chance verstehen, den Auftrag des Nikolaus-Groß-Abendgymnasium unterstützen und unsere christlichen Werte teilen“, betont der Schulleiter. Einer dieser Partner ist die BIB, die die Fotoausstellung bis Ende Mai in ihrem Kundenbereich in der Essener Gildehofstraße 2 zeigt. Vorstandssprecher Güllmann, betont bei der Ausstellungseröffnung, dass Bildung ein Hoffnungsversprechen für die Zukunft und Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie sei. In dieser Hinsicht könne und müsse sie auch vor Dummheiten bewahren. Güllmann sichert dem Nikolaus-Groß-Abendgymnasium weitere Unterstützung zu und will verstärkt in Bildungsprojekte investieren: „In diesem Sinn verstehen wir bei der BIB den Ausstellungs-Titel ‚Bildung als Aufbruch‘ als Aufforderung, unsere Bemühungen um weitere Bildungsprojekte weltweit zu intensivieren.

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