Auftrag erfüllt: Den Segen gebracht!

Ein wenig aufgeregt waren die kleinen Sternsingerinnen und Sternsinger dann doch. Auch wenn viele von ihnen schon oft in der Gemeinde den Segen an die Haustüren gebracht haben, ein Besuch bei der Bundeskanzlerin ist dann schon etwas Besonderes.

Sternsinger aus dem Ruhrbistum bei der Bundeskanzlerin

Ein weißer Geländewagen mit Blaulicht, einem rotem Kreuz auf der Tür und einer Trage - und das mitten im Bundeskanzleramt. Noch nie stand ein Krankenwagen in der Machtzentrale. Aber Bundeskanzlerin Angela Merkel ging es bei ihrem ersten Termin des Jahres keinesfalls schlecht. Ganz im Gegenteil: "Ich freue mich über euren Besuch. Mit euch beginnt das Jahr farbenfroh, das macht Mut." Freudig empfing die Bundeskanzlerin am Freitag, 4. Januar, 108 Sternsinger aus ganz Deutschland. Unter ihnen auch Milena Homm (11), Johanna Kellner (9), Felix Stemmann (11) und Wojciech Piotr Kokoschka (14) sowie Begleiterin Nathalie Jacke aus der Gemeinde St. Josef in Gelsenkirchen-Ückendorf. Sie vertraten das Ruhrbistum beim traditionellem Sternsingerempfang im Bundeskanzleramt.

Von Garmisch-Partenkirchen bis Waren an der Müritz: aus allen Himmelsrichtungen waren Sternsingerdelegationen aller Bistümer in die Bundeshauptstadt gereist. Sie vertraten dabei die 500.000 kleinen Könige, die derzeit als Sternsinger unterwegs sind. Und neben Kronen, Sternen und Sammeldosen hatten sie eben noch einen geländegängigen Krankenwagen mitgebracht. "Segen bringen, Segen sein. Für Gesundheit in Tansania und weltweit!" lautet das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion.

Für diesen Einsatz dankte die Bundeskanzlerin den Sternsingern: "Ihr arbeitet dafür, ihr singt dafür und das in eurer Freizeit." Dank des tollen Einsatzes würden viele Kinder in der Welt überhaupt erst medizinische Versorgung finden. "Ihr seid Könige der Barmherzigkeit. Ihr hört zu, ihr bringt den Menschen Hoffnung und Zuversicht", lobte Merkel die Kinder und Jugendlichen.

"Kinder haben ein Recht auf Gesundheitsvorsorge"

In die deutsche Machtzentrale bringen die Sternsinger immer auch eine politische Botschaft. Diese überbrachte Pfarrer Simon Rapp, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ): "Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Gesundheitsvorsorge", so Rapp. Er bat die Kanzlerin um Unterstützung, dieses Recht durchzusetzen: "Helfen sie mit, dass Kinder in der ganzen Welt die Chance auf Gesundheit und damit auf Bildung und eine lebenswerte Zukunft bekommen", so Rapp.

Nicht nur das Bundeskanzleramt sondern auch die NRW-Landesregierung bekam heute königlichen Besuch. Stellvertretend für Ministerpräsidentin Hannelore Kraft empfing die Ministerin für Schule und Weiterbildung, SylviaLöhrmann, über 40 Sternsinger aus ganz Nordrhein-Westfalen in der Staatskanzlei. Aus dem Ruhrbistum waren acht junge Segensbringer aus dem KreisdekanatHattingen/Schwelm zu Gast in Düsseldorf. (ja,mik)

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