von Thomas Rünker

Alte Handys finanzieren Hilfsprojekte im Ostkongo

Viele katholische Einrichtungen im Ruhrbistum beteiligen sich an der „Woche der Goldhandys“ des katholischen Hilfswerks Missio. Sie haben Sammelstellen eingerichtet und leiten die dort abgegebenen, ausgedienten Mobiltelefone für ein fachkundiges Recycling an Missio weiter.

Defekt oder ungenutzt schlummern Millionen Handys in deutschen Schubladen, Kellern oder selten geöffneten Schränken. Und mit ihnen lagern dort Gold, Coltan und andere wertvolle Rohstoffe, die bei der Herstellung der Mobiltelefone teils unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen wurden. Deshalb ruft das Hilfswerk Missio in der „Woche der Goldhandys“ noch bis Sonntag dazu auf, alte Handys zu spenden, damit sie fachgerecht entsorgt und mit dem Erlös Hilfsprojekte finanziert werden können. Unter anderem unterstützt Missio die Menschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo, wo ein blutiger Krieg um die wertvollen Rohstoffe wütet, die zur Herstellung von Handys und anderen Elektronikartikeln verwendet werden.

"Goldhandy"-Aktion multimedial

Eine Multimedia-Reportage über die Missio-Aktion "Goldhandys" gibt es hier: http://www.missio-goldhandys.de/

Zahlreiche Kirchengemeinden, Schulen und andere katholische Einrichtungen im Ruhrbistum haben in dieser Woche Sammelboxen für die „Goldhandy“-Aktion aufgestellt, in denen die alten Mobiltelefone abgelegt werden können. Eine Übersicht gibt es online. Einige Einrichtungen sammeln ausgediente Smartphones auch nach Ende der „Goldhandy“-Woche weiter. Außerdem können alte Handys – ausreichend frankiert und ohne SIM- und Speicherkarten – per Post eingesandt werden:

missio Aachen e.V.
Aktion Schutzengel Handyspenden
c/o jk-services GbR
Schumanstr. 2
52146 Würselen

Seit dem Start der „Goldhandy“-Kampagne vor vier Jahren hat Missio bereits mehr als 160.000 Handys eingesammelt und fachkundig recycelt. Mit dem Erlös konnten im Ostkongo Hilfsprojekte unterstützt werden, bei denen bislang über 13.000 Frauen, Männer und Kinder durch psychologische Hilfe, Traumaarbeit, Akuthilfe und Aufklärungsprogramme unterstützt werden konnten.

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