„All we love about Christmas“: Ein neuer Weihnachts-Popsong vom Schulzentrum am Stoppenberg
ABBA haben sie hinter sich gelassen und auch die kanadische Rocksängerin Avril Lavigne musste sich geschlagen geben: Mit ihrem aktuellen Weihnachtshit „All we love about Christmas“ hat das „Orange Blossom Project“ des Bischöflichen Schulzentrums am Essener Stoppenberg in den Vorweihnachts-„Ruhrcharts“ der Lokalradios im Ruhrgebiet einen stolzen 5. Platz geholt. Das freut vor allem Schulsozialarbeiter Holger Sieg, der mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften der Sekundarschule und des Gymnasiums bereits zum siebten Mal einen professionellen Weihnachts-Popsong produziert – und damit offenbar den Nerv des Publikums getroffen hat.
„Technologie ist nur ein armer Ersatz für echte Begegnungen“
Inhaltlich geht’s in dem Gute-Laune-Stück um das, worauf sich viele nach bald zwei Jahren Coronapandemie zu Weihnachten so sehr freuen – und was doch auch in den kommenden Tagen nicht einfach werden wird: „Back, back, back together again“, heißt es im Kehrvers: Einfach endlich wieder zusammen sein. Und dann Hoffnung und Freude feiern: „All we love about Christmas time“, all dass, was wir an Weihnachten lieben. „In diesem Jahr haben wir alle Erfahrungen von Lockdown, Einsamkeit und Isolation gemacht“, sagt Sieg. „Und gleichzeitig haben wir gemerkt, dass uns die Technologie zwar irgendwie retten kann, sie aber nur ein sehr armer Ersatz für echte Begegnungen und Zusammensein ist.“ „We are belonging by design“, zitiert Sieg aus einer Strophe: „Dass wir zusammen gehören, ist zutiefst in uns angelegt.“
Zerrissenheit und Spaltung in der Gesellschaft heilen
Neben der persönlichen Ebene, dem Zusammensein mit Familie und Freunden, habe „Back together again“ aber auch eine gesellschaftliche Perspektive, betont Sieg. In einem „zutiefst gespaltenen Land“ verweise die Zeile auf die Hoffnung und den Wunsch, Zerrissenheit und Spaltung zu heilen.
20 Kinder, Jugendliche, Männer und Frauen umfasst das „Orange Blossom Project“ in diesem Jahr. Chor, Musiker und Technik im Hintergrund, die den von Holger Sieg und Garold Andersen erdachten und gemeinsam mit dem Musikproduzenten Patrick Penot produzierten Song nur in einem ganz kleinen Corona-Zeitfenster aufnehmen konnten: „Irgendwann im Herbst war es mal kurz erlaubt, dass Chöre auch ohne Maske singen durften“, berichtet Sieg. Damals entstanden nicht nur die Tonaufnahmen, sondern auch ein paar Clips als Basis für das Video, dass das „Orange Blossom Project“ traditionell parallel veröffentlicht. So gibt es den Popsong nicht nur im Radio, sondern auch auf Smartphones oder Laptops – und natürlich auf den beliebten CD-Grußkarten, die Sieg über die Schule verkauft, um damit das Weihnachtslied im nächsten Jahr zu finanzieren. Fast wäre das Schulprojekt hier auch ein Opfer der Corona-Lieferengpässe geworden. Aber dann kamen die CDs doch noch in der letzten Schulwoche vor den Ferien – und sind fast ausverkauft. Wenn alles klappt, darf sich die Fangemeinde des „Orange Blossom Project“ also auch 2022 auf einen neuen Weihnachts-Popsong vom Stoppenberg freuen.
Das Video:
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