3. Caritas-Sozialpreis im Ruhrbistum verliehen

Die Projekte "Kontaktstelle Bauwagen" in Bochum und "Gleis 51 - Caritas am Bahnhof" in Oberhausen sind mit dem 3. Essener Caritas-Sozialpreis ausgezeichnet worden.


Projekte aus Bochum und Oberhausen ausgezeichnet

„Bei den Menschen, für die Menschen – nah dran!“, so könnte die Überschrift für die beiden Projekte lauten, die nun mit dem 3. Essener Caritas-Sozialpreis 2012 im Ruhrbistum ausgezeichnet wurden. Der Preis, der alle zwei Jahre von der Caritas-Stiftung verliehen wird, ist jeweils mit 5000 Euro für Haupt- und Ehrenamt dotiert und soll Ansporn sein, kreative Ideen im sozialen Bereich zu entwickeln und umzusetzen. Der neue Bischofsvikar für die Caritas im Ruhrbistum, Dr. Hans Werner Thönnes überreichte gemeinsam mit seinem Amtsvorgänger Weihbischof Franz Vorrath im Haus der Caritas in Essen die Preise an die beiden Initiativen.

In der Kategorie Ehrenamt fiel die diesjährige Wahl der Jury auf das Projekt „Kontaktstelle Bauwagen“ des Caritaskreises St. Marien in Bochum-Langendreer. Preisträger in der Kategorie Hauptamt ist das Projekt „Gleis 51 – Caritas am Bahnhof“, initiiert von der Caritas Oberhausen.

„Kontaktstelle Bauwagen“

Der Caritaskreis St. Marien in Bochum-Langendreer hat im Februar 2011 ein Projekt ins Leben gerufen: Menschen aus dem Stadtteil können sich mit ihren Sorgen an die Helfer des Caritaskreises wenden. Ungewöhnlich ist der Ort: ein alter aufgemöbelter Bauwagen. Nicht gerade der klassische Ort, Menschen in sozialen Nöten zu begleiten, aber ein gut erreichbarer. „Mit dem Bauwagen wollen wir Menschen einladen zu uns zu kommen, wenn sie in Not sind oder jemanden zum Reden brauchen“, so Stephanie Buchner, eine der Initiatorinnen des Projektes. Ein Angebot, das gut angenommen wird. Jeden dritten Mittwoch im Monat bieten Ehrenamtliche vom Caritaskreis Menschen eine feste Anlaufstelle, indem sie ihnen mit ihren Nöten zuhören, kurzfristige Hilfen bieten, Lebensmittelgutscheine, Fahrscheine oder Schulmaterial ausgeben, Menschen bei Ämter- und Arztgängen begleiten oder beim Ausfüllen von Anträgen helfen. Oftmals vermitteln sie auch an Fachdienste der Caritas Bochum. Aber selbst außerhalb der Öffnungszeit sind die Helfer über das „Caritashandy“ zu erreichen. Der Bezirk „Alter Bahnhof“ ist von hoher Arbeitslosigkeit gekennzeichnet

„Gleis 51 – Caritas am Bahnhof“

„Mitten im Marienviertel am Oberhausener Hauptbahnhof ist ein starkes Stück Caritas gewachsen, das an sieben Tagen der Woche für die Menschen da ist, mit täglich 50 bis 70 Gästen“, erklärt Reinhard Messing von der Caritas Oberhausen. Die Rede ist vom Projekt „Gleis 51“, einem würdigen Nachfolgeprojekt für die Bahnhofsmission. Diese musste die Caritas Oberhausen vor einigen Jahren aufgeben, weil die Deutsche Bahn keine Essensausgaben auf dem Bahnhofsgelände mehr duldete. 2004 entstand in Bahnhofsnähe das „Gleis 51 - Caritas am Bahnhof“, das im Laufe der Jahre jedoch zu klein wurde. Seit 2011 ist das „Gleis 51“ in einer ehemaligen Sparkassenfiliale auf der Mülheimer Straße 111 ansässig - ebenfalls in Bahnhofsnähe - und hat sich zu einer Begegnungsstätte für den Stadtteil entwickelt. Das „Kontaktcafe bietet Armen, Alten, Kranken, Einsamen und Wohnungslosen Mahlzeiten für wenig Geld, Begegnung und unbürokratische Hilfen - und das an sieben Tagen in der Woche. Oftmals werden die Menschen von hier an andere caritative Dienste weiter vermittelt. (cde)

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