250 Jahre katholisches Leben auf dem "Kirchenhügel"

Vor 250 Jahren wurde zum ersten Mal nach der Reformation auf dem Mülheimer "Kirchenhügel" wieder ein katholischer Gottesdienst gefeiert. Dieses Ereignis will die Pfarrei St. Mariae Geburt in ökumenischer Verbundenheit am 7. und 8. September 2013 ins Bewusstsein rufen.


Mülheim im Jahre 1555: Die katholische Petrikirche wird protestantisch. Viele Mitglieder der Gemeinde nehmen in Folge des Augsburger Reichs- und Religionsfriedens den protestantischen Glauben an. Das katholische Leben auf dem „Kirchenhügel“ erstirbt. Nur das Kloster Saarn und das Schloss Styrum bleiben katholische Enklaven. Auch zur Abteikirche in Essen-Werden machen sich die wenigen Katholiken auf den Weg, um die Heilige Messe zu besuchen. Über 200 Jahre „wandern“ die Gläubigen. 1752 errichten der Styrumer Graf Carl August und sein jesuitischer Hofkaplan Anton von Sonnenberg  auf dem „Kirchenhügel“ eine katholische Missionsstelle. Der Grundstein für den Neuanfang ist gelegt. Am 23. Oktober 1763 wird in der neu gegründeten Volksschule wieder eine Heilige Messe gefeiert.

Dieses Ereignis will die Pfarrei St. Mariae Geburt am Sonntag, 8. September, dem Patronatsfest, in ökumenischer Verbundenheit ins Bewusstsein rufen: 250 Jahre katholisches Leben auf dem Kirchenhügel. Ganz im Zeichen der Ökumene steht der Festgottesdienst um 11.30 Uhr in der Kirche an der Althofstraße. Die Predigt hält Weihbischof em. Franz Grave. Aber auch der evangelische Superintendent Helmut Hitzbleck spricht zu den Gläubigen.

„Nach der Eucharistiefeier haben wir Gelegenheit, auf dem Kirchenhügel die vielfältigen Initiativen aus dem Leben unserer Pfarrei zu betrachten“, schreibt Pfarrer Michael Janßen in der Einladung. Hier zeigen die kirchlichen Gruppen, Verbände und Einrichtungen, auch evangelische, die Vielfalt des kirchlichen Lebens. Der Festtag schließt um 18.00 Uhr mit einem ökumenischen Abendlob in der Kirche St. Mariae Geburt.

Schon am Samstag, 7. September, stimmt Kirchenmusiker Jens-Christian Vogel um 19.30 Uhr mit einem Orgelkonzert auf das Fest ein. Es erklingen Werke von Bach, Händel, Jehan Alain und anderen Komponisten.

Am Tag des Jubiläums, dem 23. Oktober, wird für 18.30 Uhr zu einem ökumenischen Abendgebet in die Pfarrkirche eingeladen. Der emeritierte Bischof von Erfurt, Dr. Joachim Wanke, predigt dann zum Thema „Heute christlich leben – Vom österlichen Mehrwert des Glaubens“. (do)

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