Griech. laós = »Volk«; im kirchl. Sinne der getaufte Christ, der nicht Kleriker ist. Auch die Laien sind aufgrund der Taufe und Firmung dazu berufen, am Heilsauftrag der Kirche mitzuwirken.

Bez. für die Rückversetzung eines kath. Priesters oder Diakons in den Laienstand. Die Laisierung erfolgt entweder auf Bitten des Klerikers durch päpstliche Dispens oder strafweise aufgrund eines Fehlverhaltens gegen priesterliche Verpflichtungen.

Lat. lamentatio = »Klage«; Bez. für die Klagelieder des Propheten Jeremia im Alten Testament, die beim Stundengebet der Karwoche gelesen werden.

Lat. agnus Dei; damit ist Jesus Christus gemeint, das wahre Paschalamm, wie es im Johannesevangelium heißt. Ein Paschalamm wurde bei der jüdischen Feier des Pascha oder Pesach verzehrt. Papst Sergius I. brachte im 7. Jh. den Ruf »Lamm Gottes« in die röm.-kath. Messfeier ein. Dieser Ruf wird während des Brotbrechens und vor dem Friedensgruß gesprochen oder gesungen.

Der Teil einer Kirche, der dem (meist nach Osten gerichteten) Chor gegenüberliegt. Das Langhaus ist i.d.R. der Raum der Gläubigen.

Neben Italienisch die offizielle Amtssprache des Vatikanstaats. Alle amtl. Texte werden bis heute in lat. Sprache veröffentlicht (Kirchenlatein). Das gilt für die lat.  Bücher, den Katechismus, den Codex sowie die päpstlichen Rechtsvorschriften und Rundschreiben. Vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil waren die Texte in den Gottesdiensten in lat. Sprache verfasst. Erst mit der Liturgiereformwurde es möglich, die Liturgie in der jeweiligen Landessprache zu feiern.

Nach den früheren Besitzern, Familie Laterani, bezeichnete Residenz der römischen Bischöfe. Kaiser Konstantin (siehe: Konstantinische Wende) hatte der Kirche das Grundstück geschenkt und zuvor auf dem Gelände eine fünfschiffige Basilika und ein Baptisterium erbauen lassen. Zum Lateran gehört außer der Lateranbasilika auch der Lateranpalast, der urspr. der Regierungs- und Verwaltungssitz der Päpste war und in dem sich heute das Ordinariat der Erzdiözese Rom befindet.

Die Lateranbasilika S. Giovanni in Laterano ist die offizielle Bischofskirche des Papstes als Bischof von Rom. Unter Kaiser Konstantin d. Gr. wurde sie am 9.11.318 geweiht. Zunächst war sie Christus dem Erlöser geweiht, seit 905 Johannes dem Täufer und dem Apostel Johannes (S. Giovanni in Laterano). Sie führt den Ehrentitel »Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises« (Omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput) und gehört mit St. Peter im Vatikan, St. Paul vor den Mauern und S. Maria Maggiore zu den vier Patriarchalbasiliken(siehe: Basilika). Siehe auch: Lateran.

Die zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien am 11. Februar 1929 im Lateranpalast (siehe auch: Lateran) unterzeichneten Verträge (Staatsvertrag, Konkordat und Finanzabkommen). Sie garantieren die Souveränität des Heiligen Stuhls auf internationaler Ebene mit der Vatikanstadt als neuem Staat und dem Papst als Staatsoberhaupt, regeln die Rechtstellung der kath. Kirche und sichern dem Heiligen Stuhl eine einmalige Entschädigung für den Verlust des Kirchenstaates zu. Im Gegenzug erkennt der Papst den ehem. Kirchenstaat als Teil Italiens und die Stadt Rom als Sitz der italienischen Regierung an.

Plural von lat. laus = »Lob«; das Morgenlob der Kirche im täglichen Stundengebet (Siehe auch: Horen).

Lat. »ich werde waschen«; bezeichnet die symbolische Händewaschung des Priesters in der Hl. Messe, zugleich aber auch die Geräte (Kanne und Schale), mit denen die Händewaschung erfolgt, ebenso die Waschbecken in den Sakristeien, die bes. in der Barockzeit kunstvoll gestaltet waren.

Siehe: Piscina.

Siehe: Vinzentiner.

Abk. für Legionäre Christi.

(Apostolische) Legaten sind heute Botschafter des Papstes auf Zeit und für besondere Ereignisse, z.B. Jubiläen. In der Autorität des Papstes treten sie dabei als seine Stellvertreter auf. Die Erzbischöfe von Salzburg, Posen (früher: Gnesen), Köln und Prag führen traditionell den Ehrentitel »geborener Legat« (lat. legatus natus). Sie dürfen (innerhalb ihres Bistums, der Salzburger Erzbischof auch außerhalb) den Kardinalspurpur tragen, selbst wenn sie (noch) nicht zum Kardinal erhoben sind. Siehe auch: Delegat, siehe auch: Nuntius.

Lat. »Goldene Legende«; Sammlung von Heiligenlegenden des Jacobus de Voragine, zwischen 1263 und 1288 zusammengestellt; im ausgehenden Mittelalter die Hauptquelle für Heiligenbiographien und Wundererzählungen.

Siehe: Legion Mariens

Lat. Legio Mariae; internationale kath. Laienbewegung, 1921 in Dublin/Irland gegründet. Ihr Ziel ist es, »an der Sendung der Kirche mitzuarbeiten, den Glauben zu verkünden und zu verbreiten«. Die aktiven Mitglieder (Legionäre), die einmal wöchentlich zusammenkommen, übernehmen ehrenamtlich seelsorgliche und soziale Aufgaben. Sie kümmern sich z.B. um Drogen- und Alkoholkranke, Gefangene oder Obdachlose, organisieren Besuche bei neuzugezogenen Gemeindemitgliedern, kranken und alten Menschen oder erteilen Kommunion- oder Firmunterricht. Die betenden Mitglieder (Hilfslegionäre) unterstützen die Arbeit durch ihr tägliches Gebet (siehe auch: Rosenkranz). Die Legion Mariens ist heute weltweit verbreitet; sie hat nach eigenen Angaben etwa 2, 2 Mio. aktive »Legionäre« und rund 10 Mio. »Hilfslegionäre«.

Abk. LC; kath. Ordensgemeinschaft, die 1941 von Marcial Maciel (* 1920, †2008) in Mexiko gegründet wurde. Leitgedanke der Legionäre Christi ist es, »das Reich Christi zu verkünden und auszubreiten«. Sie sind überwiegend in der Kinder-, Jugend- und
Familienseelsorge und in kath. Erziehungs- und Bildungseinrichtungen tätig. Nach eigenen Angaben gehören der  Kongregation weltweit über 800 Priester und 2.500 Seminaristen an. Niederlassungen bestehen in 22 Ländern. In Deutschland unterhalten die Legionäre Christi u. a. Niederlassungen in Düsseldorf und Bad Münstereifel. Siehe auch: Regnum Christi.

Die der Kirche innewohnende Befähigung zur verbindlichen Auslegung der Glaubensinhalte; ausgeübt wird das Lehramt vom Papst und den Bischöfen. Siehe auch: Sensus fidelium. Siehe auch: Unfehlbarkeit.

Lat. lectionarium = »Lesebuch«; liturgisches Buch, das die Texte der im Gottesdienst vorgesehenen Lesungen enthält. Ein vollständiges Lektionar besteht aus einem Epistolar (lat. epistolarium = Sammlung der Episteln) und einem Evangelistar (lat. evangelistarium, auch Perikopenbuch im engeren Sinne genannt, Sammlung der Evangelienperikopen). Epistolar und Evangelistar kommen auch als separate Bücher vor und werden dann in der Literatur manchmal gleichfalls als Lektionar bezeichnet.

Lat. »Leser«; Vorleser im Gottesdienst. Der Lektor trägt im Rahmen der Liturgie die Schriftlesung vor und wirkt – zusammen mit dem Priester – bei den 3Fürbitten mit. Siehe auch: Niedere Weihen.

Siehe: Horen.

Die Schriftlesungen (siehe auch: Lesung und Evangelium) in der Hl. Messe sind an den Sonntagen in drei sog. Lesejahre unterteilt worden: A, B und C. Auf diese Weise lernen die Gläubigen in einem Rhythmus von drei Jahren alle wichtigen Texte des Alten und Neuen Testaments kennen. Im Lesejahr A werden hauptsächlich Texte aus dem Matthäusevangelium vorgetragen, im Lesejahr B aus dem Markusevangelium und im Lesejahr C aus dem Lukasevangelium. Die Texte des  Johannesevangeliums werden vor allem in der Fasten- und Osterzeit verkündet.

Bez. für die vorgetragenen Lesestücke aus der Hl. Schrift, die im Gottesdienst dem Evangelium vorangehen. An Sonn- und Feiertagen sind eine Lesung aus dem Alten Testament sowie eine aus den Apostelbriefen (siehe auch: Epistel), der Apostelgeschichte oder der Offenbarung des Johannes vorgesehen, also eine aus dem AT und eine aus dem NT. An Wochentagsgottesdiensten ist außer dem Evangelium nur eine einzige Lesung aus AT oder NT vorgesehen.

Lat. lectorium = »Lesepult«; Trenn- oder Querwand zwischen dem Chor als Aufenthaltsort des Klerus und dem Langhaus, in dem sich die gläubigen Laien aufhalten .Meist ist der Lettner als Tribüne gestaltet, unter der ein Altar steht und deren Oberseite, durch Treppen erreichbar, Raum für Musik und Schriftlesungen bietet.

Siehe: Vier letzte Dinge.

Siehe: Krankensalbung.

Früher Bez. für die Assistenten des Priesters (Subdiakon und Diakon) bei einem feierlichen Gottesdienst (Levitenamt). Der Name stammt vom israelitischen Stamm Levi, dessen Angehörige mit dem Priesterdienst betraut waren. Die Redewendung »jemandem die Leviten lesen « bezieht sich urspr. auf das Vorlesen der Vorschriften für Leviten, heute wird darunter verstanden: jemanden wegen eines tadelswerten Verhaltens nachdrücklich zur Rede stellen.

Bez. für das dritte Buch der Bibel (3. Buch Mose).

Seit der Frühzeit des Menschen ist das Licht eines der Ursymbole. Licht steht für Hoffnung und das Gute. Das Christentum hat aus dem Johannesevangelium den Vergleich von Jesus Christus als Licht der Welt übernommen und bes. in der Liturgie ausgestaltet. Siehe auch: Ewiges Licht. Siehe auch: Osternacht.

Auch: Mariä Lichtmess; volkstümliche Bez. für das Fest Darstellung des Herrn am 2. Februar, abgeleitet von der an diesem Tag üblichen Kerzenweihe und Lichterprozession. Entsprechend dem jüdischen Gesetz brachten Maria und Joseph 40 Tage nach der Geburt ihres erstgeborenen Sohnes Jesus ein Opfer im Tempel dar (vgl. Lk 2, 22–24). Dort erkannte der greise Simeon in dem Kind den Messias: »ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für das Volk Israel« (Lk 2, 32). Seit Anfang des 5. Jh. wurde dieses Fest am 40. Tag nach der Geburt Jesu zunächst in Jerusalem, dann (Mitte des 5. Jh.) auch in Rom gefeiert. Später kamen Lichterprozessionen und Kerzenweihen hinzu, wodurch sich der Name »Lichtmess« einbürgerte. Früher endete mit diesem Fest der weihnachtliche Festkreis. Seit der Liturgiereform wird dieser Tag als Herrenfest gefeiert und heißt »Darstellung des Herrn«. Die Wetterregeln an Lichtmess drücken die Vorfreude auf den Frühling aus. Bekannt ist der Spruch: »Wenn es an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.«

Das Christentum versteht sich von Anfang an als Religion der Liebe. Es bezieht sich auf die biblischen Geschichten der Zuwendung Jesu bes. zu den Armen, Benachteiligten und Suchenden. Von Jesus übernahm der christliche Glaube das Gebot der Gottesliebe (»Du sollst deinen Gott lieben«) sowie der Selbst- und Nächstenliebe (»Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«). Diese Gebote bilden keinen Gegensatz. Der Nächstenliebe liegt immer auch die Selbstliebe zugrunde, ohne diese wäre eine Hinwendung zum Nächsten nicht möglich. In seinem ersten Brief an die Korinther preist der Apostel Paulus die Liebe als die größte der drei göttlichen Tugenden, neben Glaube und Hoffnung (1 Kor 13, 13).

Lat. limbus = »Rand, Saum«; bezieht sich auf den Rand der Hölle als Zustand der Gottesferne, der von der Hölle selbst zu unterscheiden ist, deshalb auch »Vorhölle« genannt. Limbus meint jenen Zustand, der wegen der fehlenden heiligmachenden Gnade nicht die Anschauung Gottes ermöglicht, nach Meinung vieler Theologen aber keinen Zustand der Qual darstellt. Zwei Limbi werden in der kath. Theologie unterschieden: der Limbus patrum, der durch Christi Erlösungswerk aufgelöste Limbus, in dem sich die Gerechten befanden, die vor Christus gestorben waren, und der Limbus infantium vel puerorum als fortbestehender Limbus. In ihm befinden sich ungetauft verstorbene Kinder, die in diesem Zustand verharren, weil ihnen die Taufgnade fehlt und sie keinen gleichwertigen Ersatz – z.B. die Begierdetaufe, eine Erkenntnis im letzten Moment, oder Bluttaufe, Tod als »Quasi-Sakrament« – erlangt haben. Papst Benedikt XVI. hat am 20. April 2007 die Ergebnisse der InternationalenT heologenkommission genehmigt, die die Lehre vom Limbus puerorum zu einer älteren theologischen Meinung abwertet, die nicht mehr vom kirchl. Lehramt unterstützt wird.

Griech. litaneía = »Bitten«; Wechselgebet, im Gottesdienst die Anrufung Gottes und der Heiligen (»Allerheiligenlitanei«) im Wechsel zwischen Vorbeter und Gemeinde, wobei die Anrufungen des Vorbeters mit einer gleichbleibenden Bittformel (»Erhöre uns«, »Bitte für uns«) beantwortet werden.

Der Geistliche, der der Liturgie vorsteht.

Griech. leitourgía = »Dienst am Volke«; bezeichnet Form und Inhalt der gottesdienstlichen Feier, festgelegt z.B. in den Messbüchern (siehe auch: Missale Romanum), und stellt eine der Grundfunktionen der Kirche dar. Siehe auch: Martyria, Siehe auch: Diakonia.

Die umfassende Reform der gottesdienstlichen Feier, die auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil beschlossen und in der Konstitution »Sacrosanctum Concilium« festgehalten wurde. Das zentrale Anliegen der Liturgiereform bestand in der »vollen und tätigen Teilnahme« aller Gläubigen im Gottesdienst, was u. a. den Einfluss des Lateinischen als Liturgiesprache zugunsten der jeweiligen Landessprache zurückdrängte. Siehe auch: Missale Romanum.

Die wiss. Beschäftigung mit Theologie, Geschichte und Formen des Gottesdienstes.

Die je nach Fest bzw. Zeit im Kirchenjahr wechselnden Farben der liturgischen Gewänder und Tücher (siehe auch: Paramente). Diese Farben wurden 1570 verbindlich im Missale Romanum festgelegt und 1970 im reformierten Messbuch mit wenigen Änderungen übernommen: Weiß als Farbe der Freude, des Glanzes und der Reinheit für die Oster- und Weihnachtszeit, die Herren- und Marienfeste und die Feste der Heiligen, die keine Martyrer waren; Rot als Farbe des Feuers und des Blutes für Palmsonntag, Karfreitag, Pfingsten, die Apostel- und Martyrerfeste; Grün als Farbe der Hoffnung (Zeit im Jahreskreis); Violett als Farbe der Buße und Besinnung für die Advents- und Fastenzeit; Rosa kann am Dritten Adventssonntag (siehe auch: Gaudete) und am Vierten Fastensonntag (siehe auch: Laetare) anstelle von Violett getragen werden; Schwarz als Farbe der Trauer für die Totenmessen. Gold kann als festliche Farbe Weiß, Rot oder Grün ersetzen. Blau ist keine liturgische Farbe, gilt jedoch als die Farbe der Gottesmutter Maria.

Lat. licentiatus = »der mit Erlaubnis Versehene«; akademischer Grad, der an kirchl. Hochschulen erworben werden kann. Das Lizentiat ist Voraussetzung, um am Priesterseminar oder an einer gleichwertigen Ausbildungsstätte zu lehren. Kandidaten für das Bischofsamt müssen zumindest Lizentiaten in der Heiligen Schrift, der Theologie, dem kanonischen Recht oder wenigstens in diesen Disziplinen erfahren sein.

Siehe: Begarden.

Siehe: Osservatore Romano.

Siehe: Absolution.

Die am Nordrand der Pyrenäen gelegene Kleinstadt in Frankreich ist einer der bekanntesten Marienwallfahrtsorte der Welt. Dort soll 1858 der damals 14-jährigen Bernadette Soubirous (* 1844, † 1879) mehrere Male die Gottesmutter Maria erschienen sein. Sie berichtete, eine »weiße Dame« habe ihr befohlen, Wasser aus einer Quelle zu trinken, Buße zu tun und» den Priestern zu sagen, hier eine Kapelle zu bauen und dass man hierher in Prozessionen kommen solle«. 1862 wurden die Erscheinungen vom Ortsbischof, 1891 von Papst Leo XIII. offiziell anerkannt. Jahr für Jahr reisen mehrere Millionen Pilger nach Lourdes, darunter viele kranke und behinderte Menschen. Dem sog. Lourdes-Wasser aus einer Quelle nahe der Mariengrotte werden heilende Kräfte zugeschrieben. Von den rund 6.000 dokumentierten Heilungen sind 68 als Wunder kirchlich anerkannt.

Symbolfigur des Evangelisten Markus.

Auch: Luzifer, lat. »Lichtbringer«; nach alter Tradition der Name des Engels, der wegen seiner Empörung gegen Gott durch den Erzengel Michael in die Hölle gestürzt wurde und seitdem als Teufel oder Satan agiert.

Einer der vier Evangelisten (Symbol: Stier); er soll von Beruf Arzt und Begleiter des Paulus auf seiner zweiten und dritten Missionsreise und während dessen Gefangenschaft in Rom gewesen ein. Neben dem Lukasevangelium hat er auch die Apostelgeschichte verfasst. Der Legende nach war Lukas Begleiter des Kleopas auf dem Emmausweg (Lk 24, 13–18). Siehe auch: Emmaus.

Abk. Lk; das dritte Evangelium im Neuen Testament, verfasst zwischen 80 und 90 n. Chr. Der Verfasser hat mehr als die Hälfte des Markusevangeliums übernommen und überarbeitet, daneben benutzte er eine Sammlung von Jesusworten und eine nur ihm bekannte Quelle, die z.B. die Kindheitsgeschichte Jesu erzählt. Das Lukasevangelium ist für Heidenchristen geschrieben, die mit der jüdischen Geschichte nicht vertraut sind.

Lat. »kleiner Mond«; die halbmondförmige goldene Spange mit Fuß, in welche die konsekrierte Hostie geschoben wird, damit sie in die Monstranz gesetzt werden kann.

Lat. Lucernarium = »Lichtfeier«; ein Ritus innerhalb der altkirchlichen Liturgie, der jeden Abend stattfand. Nach dem Einzug in die Kirche mit der Prozessionskerze fand der liturgische Gruß (Lichtruf) statt, dann wurde eine Lichthymnus gesungen. Mit der Lichtdanksagung endete der Ritus. In der modernen Liturgie findet sich das Luzernar meist nur noch in der Osternacht.

Quelle: Katholisch A bis Z | Manfred Becker-Huberti, Ulrich Lota | Herder Verlag

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen

Erstes Wort des Introitus (lat. Laetare, Jerusalem = »Freue dich, Jerusalem«) am Vierten Fastensonntag, deshalb auch: Sonntag Laetare. Anstelle des in der Fastenzeit üblichen violetten Messgewandes darf der Priester auch ein rosa Messgewand tragen als Zeichen der Vorfreude auf das Osterfest. Der Sonntag Laetare hat seine Entsprechung im dritten Adventssonntag Gaudete. Beide Sonntage künden innerhalb der Liturgie von der Freude auf das kommende Fest.