Zukunft durch sparsame Haushaltsführung sichern

Mit einem etwa gleich bleibendem Kirchensteueraufkommen rechnet das Bistum Essen im Jahr 2013. Dennoch muss nach Ansicht von Generalvikar Klaus Pfeffer der Weg der Haushaltskonsolidierung konsequent fortgesetzt werden. Der Etat für 2013 weist ein Gesamtvolumen von 229,1 Millionen Euro aus. Das sind 4,3 Millionen Euro weniger als im Jahre 2012.



Kirchensteuerrat des Ruhrbistums verabschiedet Haushalt für 2013

Das Bistum Essen erwartet 2013 zwar ein etwa gleich bleibendes Kirchensteueraufkommen wie 2012, doch wird die im Ruhrbistum verbleibende Netto-Kirchensteuer aufgrund zunehmender Kirchenlohnsteuerverrechnung mit anderen Diözesen 2013 voraussichtlich um drei Prozent sinken. Deshalb sei es notwendig, den Weg der Haushaltskonsolidierung konsequent fortzusetzen, unterstreicht Generalvikar Klaus Pfeffer. „Sinkende Katholikenzahlen, die demografische Entwicklung, die Abwanderung aus den Städten des Ruhrgebietes und die im Bundesvergleich schwierigere Lage auf dem Arbeitsmarkt, werden der Katholische Kirche weiterhin viel Wandlungsbereitschaft abverlangen.“ Dem trägt auch der Haushaltsplan des Ruhrbistums für das Jahr 2013 Rechnung, der jetzt vom Kirchensteuerrat verabschiedet wurde.

2011 betrug das Kirchensteueraufkommen des Bistums Essen 143,3 Mio. Euro (netto). Im laufenden Haushaltsjahr 2012 erwartet die Finanzverwaltung des Ruhrbistums 154,4 Mio. Euro (netto), nachdem zuvor die Hebegebühren ( drei Prozent) an die Finanzämter abgeführt sowie die Zahlungsverpflichtungen aus Kirchenlohnsteuerverrechnungen gegenüber anderen Diözesen (Clearing) erfüllt worden sind. Die sich aus dieser Entwicklung ergebende Steigerung von über acht Prozent gegenüber dem Vorjahr resultiert aus einer prognostizierten Erhöhung des Kirchensteueraufkommens sowie aus der Auflösung einer Rückstellung für Clearingverpflichtungen.

Für das Haushaltsjahr 2013 werden etwa 149,9 Mio. Euro (netto) erwartet. Das ist ein Rückgang von drei Prozent gegenüber dem Jahr 2012. Wenn auch ein Kirchensteuerergebnis für 2013 auf gleichbleibendem Niveau unterstellt wird, so werden voraussichtlich die Verpflichtungen aus der Kirchenlohnsteuerverrechnung mit anderen Diözesen zunehmen und damit das Netto-Kirchensteueraufkommen einschränkend beeinflussen.

Der jetzt vom Kirchensteuerrat verabschiedete Etat für 2013 weist ein Gesamtvolumen von 229,1 Mio. Euro (2012: 233,4 Mio. Euro) aus. Neben den Kirchensteuern erhält das Ruhrbistum Zuwendungen und Kostenerstattungen von rund 46,6 Mio. Euro, zum größten Teil von Zuwendungen des Landes für die Schulen des Ruhrbistums (rund 30 Mio. Euro). Zudem geht die Finanzverwaltung von Erträgen aus dem Betrieb von Bildungseinrichtungen, Mieten, Pachterlösen und Zinserträgen in Höhe von  13,4 Mio. Euro aus.
 
Den größten Einzelposten bei den Ausgaben bildet der Personalaufwand mit 90,3 Mio. Euro (2012:  94,7 Mio. Euro). 55,3 Mio. Euro fließen in die pfarrliche Seelsorge sowie in die Kategorialseelsorge (Krankenhaus-, Altenheim-, Gefangenen- und Hochschulseelsorge, Seelsorge in Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten sowie Notfallseelsorge). 42,3 Mio. Euro sind für den Unterhalt der Bischöflichen Schulen bestimmt. Für die Kindertagesstätten stellt das Ruhrbistum rund 19 Mio. Euro bereit. Für caritative Aufgaben werden 16,7 Mio. Euro bereitgestellt. Für den Bereich Bildung sind 5,1 Mio. Euro, für die Kinder- und Jugendarbeit 4,8 Mio. Euro eingeplant.

Überdiözesane Verpflichtungen schlagen mit 6,8 Mio. Euro, die Gebühren für die Einziehung der Kirchensteuer durch die Finanzämter mit 4,9 Mio. Euro zu Buche. 14,2 Mio. Euro führt das Bistum Essen an andere Diözesen ab für Kirchensteuerzahler, die zwar im Ruhrbistum arbeiten, aber nicht dort wohnen.

Für das kommende Jahr 2013 geht der Finanzdezernent des Ruhrbistums, Ludger Krösmann, davon aus, dass trotz einer sich im ersten Halbjahr weiter eintrübenden  Konjunktur der Arbeitsmarkt auch im Ruhrgebiet auf dem Niveau des Jahres 2012 verbleibt und infolge der gefassten Tarifabschlüsse auch das Kirchensteueraufkommen der geäußerten Erwartung entsprechen wird. Mittel- und langfristig würden die Kirchensteuereinnahmen jedoch weiter sinken. Deshalb sei es wichtig, so Krösmann, durch eine sparsame Haushaltsführung die Zukunftsfähigkeit des Bistums Essen zu sichern. (ul/do)

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