von Deutsche Bischofskonferenz, Thomas Rünker

Weihbischof Zimmermann würdigt Koptisch-Orthodoxes Kloster in Höxter

Kloster feierte am Wochenende 25-jähriges Bestehen. Auch im Ruhrbistum sind in den vergangenen Jahren neue koptische Gemeinden entstanden.

Als starkes geistliches Zentrum, einen Ort der Begegnung und eine wichtige Anlaufstelle für Geflüchtete hat Weihbischof Wilhelm Zimmermann das koptisch-orthodoxe Kloster in Brenkhausen bei Höxter gewürdigt. Anlässlich der 25-Jahr-Feier des geistlichen Zentrums der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland überbrachte Zimmermann als Mitglied der Ökumenekommission die Glückwünsche der Deutschen Bischofskonferenz.

Das Koptisch-Orthodoxe Kloster der hl. Jungfrau Maria und des hl. Mauritius in Höxter-Brenkhausen wurde am Wochenende mit einer Festveranstaltung gewürdigt. Zimmermann dankte dabei dem koptisch-orthodoxen Bischof Damian für dessen vielfältigen Einsatz und gratulierte ihm zu der „beeindruckenden Entwicklung, die dieser Ort unter Ihrer Leitung genommen hat.“ Die guten geschwisterlichen Beziehungen, die sich zwischen der katholischen Kirche und der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland entwickelt hätten, seien eingebettet in die fruchtbaren Kontakte zwischen Rom und Kairo, durch die in den vergangenen Jahrzehnten eine große Nähe zwischen den Kirchen entstanden sei.

„Diese Nähe erleben wir auch im Kontakt zu der wachsenden Anzahl koptisch-orthodoxer Gemeinden hier in Deutschland. Durch die Gemeindegründungen in Duisburg und Altena sind wir in unserem Bistum Essen Zeugen dieser dynamischen Entwicklung und freuen uns über die koptischen Geschwister im Glauben, die sich aktiv in die Ökumene in Deutschland und vor Ort einbringen“, so Weihbischof Zimmermann. „Sie sind für uns eine große Bereicherung. Gleichzeitig sind das koptische Kloster hier in Brenkhausen und die koptischen Gemeinden eine Chance und eine Einladung, unseren Horizont zu erweitern“, fügte er in seinem Grußwort beim Festakt in Höxter hinzu.

Zwischen dem Ruhrbistum und dem Koptisch-Orthodoxen Kloster gibt es schon seit vielen Jahren gute Beziehung. Unter anderem hat Bischof Damian im Herbst 2007 im Essener Dom Reliquien der Essener Stadtpatrone Cosmas und Damian entgegen genommen, die seitdem im Kloster aufbewahrt und verehrt werden.

Mit dem Kloster der Koptisch-Orthodoxen Kirche, so Weihbischof Zimmermann, sei auch das Bewusstsein in Deutschland für die koptischen Christen gewachsen. Dabei sei vielen Menschen klar geworden, „wie schwierig die Situation der Kopten in Ägypten und wie bedroht das Christentum im gesamten Nahen Osten ist. Ich glaube, es ist eine unserer wichtigsten Aufgaben als Christen, unsere konfessionellen, geografischen und historischen Horizonte zu überschreiten und die Weite, die Vielfalt und den Reichtum der einen, heiligen und allumfassenden Kirche immer mehr wahrzunehmen. Die fortschreitende Globalisierung ebenso wie die Migration und die durch Krieg und Terror ausgelöste tausend- und millionenfache Flucht fordern uns immer dringlicher dazu heraus. Gleichzeitig erkennen wir immer deutlicher, dass wir nur gemeinsam das Evangelium glaubwürdig bezeugen können.“


Stichwort: Koptisch-Orthodoxe Kirche

Die Koptisch-Orthodoxe Kirche ist die altorientalische Kirche Ägyptens. Sie beruft sich auf eine Gründung durch den Evangelisten Markus, der im 1. Jahrhundert in Ägypten gelebt haben soll.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen