von Thomas Rünker

Weihbischof Zimmermann wirbt für die „Wachstumsbranche“ interreligiöser Dialog

Rund 100 Vertreter verschiedenster Einrichtungen kamen auf Einladung des Bistums Essen am Samstag zum Empfang für die Verbände, Beauftragten und Engagierten im christlich-islamischen Dialog in Nordrhein-Westfalen.

Der Essener Weihbischof Wilhelm Zimmermann hat den interreligiösen Dialog in Nordrhein-Westfalen als eine „Wachstumsbranche“ bezeichnet, „in der sich immer wieder neue Themen und Felder zeigen“. Beim jährlichen Empfang für Verbände, Beauftragte und Engagierte im christlich-islamischen Dialog, zu dem in diesem Jahr das Ruhrbistum eingeladen hatte, waren am Samstag rund 100 Vertreter katholischer Bistümer, evangelischer Landeskirchen und muslimischer Organisationen nach Essen gekommen. Der Weg des Dialogs „ist kein Trampelpfad mehr“, betonte Zimmermann. Vielmehr habe sich „die christlich-islamische Begegnung etabliert und einen festen Platz bekommen, sowohl bei Christen als auch bei Muslimen“.

Beispielhaft stellte Zimmermann zwei Initiative vor, mit denen das Bistum Essen zuletzt neue Akzente im interreligiösen Dialog gesetzt hat. Zum einen verwies er auf das Zukunftbild-Projekt „Interreligiöser Dialog“, das derzeit einen Online-Stadtplan erstellt, auf dem künftig markante Orte der verschiedensten Religionsgemeinschaften in Essen abgerufen werden können – „nicht nur sakrale Gebäude, sondern zum Beispiel auch Friedhöfe“, so Zimmermann. So soll man künftig mit der Karte nicht nur spezielle Stadtführungen planen, sondern sie auch im Unterricht einsetzen könne. „Ein Ziel der Karte ist es, auf die große Vielfalt an Religionsgemeinschaften aufmerksam zu machen, die vielen unbekannt ist, und die Begegnung und den Dialog zwischen ihnen zu fördern“, sagte der Weihbischof. Zum anderen verwies er auf das Projekt „Interkulturelle und religions-sensible Ethik im Gesundheitswesen: Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis“, das der „Arbeitskreis Interreligiöser Dialog im Bistum Essen“ und die Katholische Akademie „Die Wolfsburg“ zusammen mit anderen Partnern entwickeln.

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