„Unbedingt fördernswert“

Im Oktober machten über 200 Einrichtungen der Katholischen Offenen Kinder- und Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen mit der Kampagne "Hier bin ich" auf ihre Arbeit aufmerksam. Ein gelungener Versuch - so das Fazit des Koordinationsteams für die Aktionen im Bistum Essen.



Landesweite Kampagne der der Katholischen Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit Erfolg zu Ende gegangen


Rappen, kochen, kickern, werken – die Interessen junger Menschen sind vielfältig. Ebenso die Angebote der Katholischen Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA). Auch wenn diese aus dem Alltag vieler junger Menschen nicht mehr wegzudenken sind, werden sie in der Öffentlichkeit nur kaum wahrgenommen. Mit der landesweiten Kampagne „Hier bin ich“ machten im Oktober über 200 katholische Einrichtungen aus ganz Nordrhein-Westfalen eine Woche lang mit dezentralen Aktionen auf sich aufmerksam. Ziel der Kampagne war es, die Beziehungen zwischen den Einrichtungen vor Ort und den Seelsorgebereichen, Seelsorgeteams und Gemeindemitgliedern in ihrem unmittelbaren Sozialraum in Verbindung zu bringen. „Ein durchaus gelungener Versuch“ – so lautet das Fazit der Koordinatoren für die Aktionen im Bistum Essen.

Über 20 Aktionen wurden im ganzen Ruhrbistum angeboten, darunter auch ein „Tag der offenen Tür“ im Jugendtreff „Ücky“ in Gelsenkirchen-Ückendorf. „Für die Einrichtungen war es eine gute Gelegenheit sich zu präsentieren“, freut sich Amigonianer Bruder Jens Anno Müller. „Auch die Jugendlichen konnten in diesem Rahmen zeigen, was sie hier so alles machen und was sie drauf haben“. So wurde an diesem Abend nicht nur gerappt, sondern auch gekocht, gemeinsam gegessen und über die Bedeutung der Angebote diskutiert. Wie wichtig die Einrichtung für den Stadtteil ist, darin waren sich alle Jugendlichen einig – und das obwohl kaum einer von ihnen katholisch ist: „Zu 98 Prozent haben die Jugendlichen, die alle hier in der Gegend wohnen einen muslimischen Hintergrund“, weiß Sozialpädagogin und Mitarbeiterin im „Ücky“, Katrin Stoppel. Dass das jedoch kein Problem sei, betonte Weihbischof Ludger Schepers, der ebenfalls unter den Gästen an diesem Abend war: „Wir wollen niemanden bekehren, das soziale Engagement ist das entscheidende – und das ist jede Förderung wert“.

„Insgesamt haben wir sehr viele positive Reaktionen auf die Angebote bekommen. Neben den altbekannten Gesichtern sind auch viele neue aufgetaucht“, freut sich Bruder Anno. „Immer wieder haben uns die Leute gesagt: Schön dass ihr für die Jugendlichen da seid und schön, dass die Angebote auch von Kirche ausgehen“. Auch mit der Kampagne ist ist der Amigonianer sehr zufrieden: „Wir machen schon seit vielen Jahren in unserem Bistum viel Öffentlichkeitsarbeit für die offene Kinder- und Jugendhilfe. Es ist schön zu sehen, dass wir auch landesweit zusammenarbeiten und somit für unsere Einrichtungen und unser Anliegen Werbung machen können“. Auch wenn die Aktion jetzt noch umfassend ausgewertet werden muss, eines steht für Bruder Anno fest: Im nächsten Jahr wird es wieder eine öffentlichkeitswirksame Aktion geben, um den Kontakt zwischen den Gemeinden und den Einrichtungen langfristig zu fördern. (ms)

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