von Cordula Spangenberg

Treibende Kraft der Katholischen Pflegeschule

Der scheidende Schulleiter Reinhold Schulte-Eikholt hat die Entwicklung der Katholischen Schule für Pflegeberufe Essen 36 Jahre lang geprägt.

Nach 36 Jahren der Tätigkeit in der Katholischen Schule für Pflegeberufe in Essen, 30 Jahre davon als deren Leiter und Geschäftsführer, ist Reinhold Schulte-Eickholt am Donnerstag, 31. August 2017, von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck in den Ruhestand verabschiedet worden. Im Rahmen eines Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Gertrud würdigte Overbeck den scheidenden Schulleiter als einen überzeugten Christen, der im Beruf wie als Privatmann eine klare Haltung zu seiner Kirche entwickelt habe und eine besondere Sensibilität für Schwache und Pflegebedürftige zeige.

Die heutige „Katholische Schule für Pflegeberufe Essen“ war im Jahr 1975 als „Katholische Krankenpflegeschule Essen“ für zunächst 215 Schüler und elf Lehrer mit dem Ziel gegründet worden, in Essen für alle Krankenpflegeberufe eine gemeinsame Ausbildungsstätte in katholischer Trägerschaft zu schaffen. Im Jahr 1996 begann man unter der Leitung von Schulte-Eickholt mit einem bundesweit ersten Modellprojekt einer gemeinsamen Ausbildung in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege, deren Erfahrungen Eingang fanden in eine bundesweite Neuordnung der Pflegeausbildung. Da die Schülerzahlen beständig auf heute 600 wuchsen, zog die Schule im Jahr 2013 in die umgebaute Kirche St. Peter um. Seit der Gründung der Schule wurden insgesamt rund 5.000 Pflegefachkräfte ausgebildet – damit ist die Katholische Schule für Pflegeberufe Essen der größte Anbieter von Ausbildungsplätzen in den Pflegefachberufen im Ruhrbistum.

Den Prozess, die Pflegeschule dynamisch weiterzuentwickeln, habe Schulleiter Schulte-Eickholt maßgeblich mit gestaltet, sagte Bischof Overbeck. Gerade beim Thema Pflege werde deutlich, welch großen Beitrag die Kirche für die Gesellschaft leiste. Gute Pflege bedeute, Menschen immer als verantwortliche und handlungsfähige Subjekte zu respektieren, auch wenn sie hilfe- und pflegebedürftig seien, sagte der Bischof. Aus seinem sehr bewussten, in der katholischen Kirche gewachsenen christlichen Engagement habe Schulte-Eickholt die Pflegeschule als einen Ort geprägt, an dem ein kirchlicher Dienst für alle Menschen ausgeübt werde.

Der 63-jährige Schulte-Eickholt ist seinem Geburtsort Hattingen-Niederwenigern und seiner Heimatpfarrei St. Mauritius ein Leben lang treu geblieben. Der vierfache Vater und sechsfache Großvater ist dort unter anderem als Lektor, Kommunionhelfer und Küster aktiv und begleitet auch vor Ort die Veränderungsprozesse im Bistum Essen: Im April 2017 hat er nach einer entsprechenden Ausbildung die ehrenamtliche Leitung von Trauergottesdiensten und Bestattungen in seiner Pfarrei übernommen.

Predigt Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck im Wortlaut (PDF)

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