Top Secret: Wikileaks – Transparenz um jeden Preis?

In dem Wikileaks die geheime Dokumente im Internet veröffentlicht, begeht sie damit juristisch gesehen häufig Geheimnisverrat. Am Mittwoch, 28. September, stellen sich Experten auf einer Tagung in der "Wolfsburg" die Frage, ob eine so hergestellte Transparenz wirklich um jeden Preis nötig und gerechtfertigt ist.

Umstrittene Internetplattformmit globalen Auswirkungen

Die Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht geheime Informationen im Internet. Die Selbstbezeichnung setz sich zusammen aus dem Begriff „Wiki“, der für eine im Internet verfügbare und online veränderbare Seitensammlung steht, und dem englischen Begriff „leaks", was soviel bedeutet wie Lecks, Löcher oder undichte Stellen. Die Informanten der Internetplattform, die durch die Weitergabe von Dokumenten juristisch gesehen häufig Geheimnisverrat begehen, bleiben anonym. Auch über die Betreiber von Wikileaks ist nur wenig bekannt. Als Kopf und Sprecher von Wikileaks gilt der Australier Julian Assange, gegen den seit August 2010 in Schweden ein Verfahren wegen sexueller Straftaten läuft. Vielfach führten die Veröffentlichungen von Wikileaks bereits zu politischen Spannungen. Dennoch sieht sich Wikileaks moralisch im Recht, da es dazu beitrage, unethisches Verhalten von Regierungen und Organisationen öffentlich zu machen. Ist Transparenz um jeden Preis nötig und gerechtfertigt?

Über diese und weitere Fragen diskutieren Experten am Mittwoch, 28.September, um 18.00 Uhr  in der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“.

Als Referenten sprechen Prof. Dr. Hans J. Kleinsteuber Professor (em. für Politikwissenschaft sowie für Journalistik an der Universität Hamburg, kommissarischer Leiter der Arbeitsstelle Medien und Politik), Eva-Maria Herring (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster) und Prof. Dr. Christian Schicha (Leiter Hochschulstandort Düsseldorf, Studienleiter Medienmanagement, Mediadesign an der Hochschule Düsseldorf). Die Tagesleitung und Moderation übernimmt Dr. Christoph Giersch, Dozent an der „Wolfsburg“.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“, Tel. 0208/ 999 19 981, Fax 0208 / 999 19 110, E-Mail die.wolfsburg@bistum-essen.de (Tagungsnummer 11084). (ms)

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