von Thomas Rünker

Theologen diskutieren über „Religion und Gewalt“

In acht Vorträgen widmet sich das Kontaktstudium an der Ruhr-Uni Bochum in diesem Wintersemester einem hochaktuellen Thema. Auch Bischof Overbeck hält einen Vortrag. Reihe ist für alle theologisch Interessierten offen. Anerkannte Fortbildung für Lehrer.

Vortragsreihe mit hochaktuellem Thema

Mit der Überschrift „Religion und Gewalt“ greift die jährlich im Wintersemester stattfindende Vortragsreihe des Kontaktstudiums der Katholisch-Theologischen Fakultät in Bochum in diesem Jahr ein ganz besonders aktuelles Thema auf. Zwischen dem 26. Oktober und dem 14. Dezember beleuchten namhafte Theologinnen und Theologen immer mittwochnachmittags in der Ruhr-Universität verschiedene Facetten des „Christentums angesichts einer friedlosen Welt“. Dabei reicht der thematische Bogen von „Martyrium und Martyriumssehnsucht in der Alten Kirche“ über den Kontrast zwischen „Gottes Zorn“ und neutestamentlicher „Froher Botschaft“ oder den Umgang mit sexueller Gewalt im Raum der Kirche bis hin zur Diskussion über den Islam und religiös motivierte Gewalt.

Einen besonderen Akzent setzt Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck, der in der Sonderveranstaltung des Kontaktstudiums am 30. November in seiner Eigenschaft als Katholischer Militärbischof für die Bundeswehr zum Thema „Religion im Konflikt: Brandbeschleuniger oder Friedensstifter?“ spricht.

Die Vorträge beginnen um 16.15 Uhr in der Ruhr-Uni Bochum, Hörsaal HGA 20. Nur die Veranstaltung mit Bischof Overbeck beginnt erst um 17 Uhr. Die Vorträge dauern jeweils 45 bis 60 Minuten, nach einer kurzen Pause schließt sich dann eine Diskussion mit den Zuhörern an. Für die Vortragsreihe ist eine Anmeldung über die Internetseite des Kontaktstudiums erforderlich. Ein einer Flyer hält ausführliche Informationen zu den einzelnen Vorträgen bereit. Der Teilnahmebeitrag für die sieben regulären Vorträge beläuft sich auf 45 Euro; der Besuch der Sonderveranstaltung mit Bischof Overbeck ist kostenfrei. Das Kontaktstudium richtet sich an alle theologisch Interessierten. Lehrer können sich den Besuch seit diesem Jahr zudem als Fortbildungsveranstaltung in Kooperation mit dem Institut für Lehrfortbildung in Essen-Werden anerkennen lassen.

Alle Veranstaltungen des Kontaktstudiums im Überblick:

26.10. – Prof. Dr. Josef Rist: „Sterben für Gott: Martyrium und Martyriumssehnsucht in der Alten Kirche“

2.11. – Prof. Dr. Christian Frevel: „Dessen die Rache ist und der den Kriegen ein Ende setzt – Gott und Gewalt in biblischen Texten“

9.11.2016 – Prof. Dr. Thomas Söding: „Gottes Zorn – wie bedrohlich ist die Frohe Botschaft? Ein verdrängtes Motiv neutestamentlicher Theologie“

16.11. – JProf. Dr. Katharina Klöcker: „ ,Meinen Hass bekommt ihr nicht‘ – Anmerkungen zum Antiterrorkampf aus theologisch-ethischer Perspektive“

23.11. – Prof. Dr. Judith Hahn: „Vom Umgang mit sexueller Gewalt in der Kirche: Die Perspektive des kirchlichen Strafrechts“

30.11. – Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck: „Religion im Konflikt. Brandbeschleuniger oder Friedensstifter?“

7.12. – Prof. Dr. Dr. Peter Antes: „Islam und religiös motivierte Gewalt“

14.12. – Prof. Dr. Markus Knapp: „Gewalt und Sündenböcke. René Girards Theorie über den Zusammenhang zwischen Anthropologie, Gewalt und Religion“

Pressestelle Bistum Essen

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