Salzstangen, Kekse und Saft – wie Katechese zündet

Kommunionvorbereitung, Firmvorbereitung - wie erreicht man Kinder und Jugendliche? Wie können sie wahrsten Sinne des Wortes begeistert werden. Rund 200 Frauen und Männer haben beim Tag der Katechese Erfahrungen ausgetauscht, neue Ideen gesponnen.


10. Tag der Katechese im Bistum Essen

„Der Kommunionunterricht bei Oma Brockmann war für uns Kinder etwas ganz besonderes“, erinnerte sich Monsignore Dr. Wilhelm Tolksdorf, Leiter des Dezernates Pastoral des Bistums Essen, „da gab es immer Salzstangen, Kekse und Saft“. Heute werden immer neue und immer andere Anforderungen an Katechetinnen und Katecheten gestellt. Wie man diesen Anforderungen begegnet und wie Katechese wirklich „zünden“ kann – mit diesen Themen beschäftigte sich der Tag der Katechese, der am vergangenen Samstag in der Akademie Die Wolfburg in Mülheim stattfand.

Rund 200 Katecheten hatten sich angemeldet. Für Dr. Nikolaus Klimek, Referent für Sakramente, Verkündigung und Katechese im Dezernat Pastoral, in jedem Jahr eine neue Herausforderung. Die zusätzliche Arbeit und Organisation für diesen Tag, der in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfand und so ein kleines Jubiläum feiern konnte, nimmt er gerne in Kauf. „Es soll ein Zeichen der Wertschätzung für unsere Katecheten sein“, so Klimek. Ihre Arbeit sei extrem wichtig, sie stünden nicht irgendwo am Rande. Bei veränderten Gemeindestrukturen funktioniere traditionelle Katechese nicht mehr so, wie sie schon immer war. Der Tag der Katechese böte da eine Landkarte für neue Wege.

Schon in der Einführung durch ein Rollenspiel, in dem eine junge Katechetin in Form von riesigen Paketen mit immer neuen Anforderungen und Erwartungen, sei es durch Jugendliche, Kinder und Eltern, aber auch durch Gemeinde, Pfarrei und sogar Gott selber konfrontiert wurde, erkannten sich viele wieder. „Bist du noch ganz gesund, dich in Kirche zu engagieren?“, bekam die Katechetin von Freunden zu hören. Wohin mit den ganzen Paketen und Erwartungshaltungen in einer Gesellschaft, die hart mit jedem umgeht, der nicht perfekt funktioniert?

Neue Anregungen, aber auch Bestätigung und Ermunterung konnten sich die Teilnehmer der Veranstaltung in den anschließenden Workshops holen. Bei „Wenn nichts mehr geht, geht doch noch was – oder vom Mut, anderen auf´s Dach zu steigen“ lud Elisabeth Hartmann, Bibliodrama-Leiterin im Bistum, ein, sich mit der Geschichte von der Heilung des Gelähmten zu beschäftigen. Die vielen verschiedenen Ideen, die die Katechetinnen dabei einbrachten wurden zu Impulse für die anderen.

Ein Gespräch mit Weihbischof Ludger Schepers und ein fröhliches Singen unter dem Gedanken „Ein Lied sagt mehr als 1000 Worte“ rundeten den Tag ab. Michael Meurer sowie Norbert und Gregor Lepping studierten Lieder aus dem neuen „Halleluja“ mit den Katecheten ein und alle sangen begeistert mit „Nach so einem Tag geht man beflügelt nach Hause“, so Ulrike Echterbroch, Katechetin in Duisburg. „Da nehme ich jedes Mal etwas mit und kann Kraft schöpfen für das kommende Jahr“.(ga)

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