Ruhrbistum plant Errichtung einer Sekundarschule

Das Bistum Essen wird beim nordrhein-westfälischen Ministerium für Schule und Weiterbildung die Einrichtung einer Sekundarschule am Bischöflichen Schulzentrum in Essen-Stoppenberg zum Schuljahr 2012/2013 beantragen.

Neue Schulform am Schulzentrum am Stoppenberg ab 2012/2013

Das Bistum Essen wird beim nordrhein-westfälischen Ministerium für Schule und Weiterbildung die Einrichtung einer Sekundarschule am Bischöflichen Schulzentrum in Essen-Stoppenberg zum Schuljahr 2012/2013 beantragen. Das kündigte der Schuldezernent des Bistums Essen, Bernd Ottersbach, am Mittwoch, 16. November, in Essen an.

Vorausgegangen waren intensive Beratungen im Bischöflichen Rat sowie den entsprechenden Gremien in der Haupt- und der Realschule am Stoppenberg. Ziel sei es, so Ottersbach, „durch die größtmögliche Förderung die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, den individuell höchst möglichen Schulabschluss zu erreichen“. Angesichts der stetig höher werdenden Herausforderungen für die Jugendlichen in einem immer stärker globalisierten und technisierten Arbeitsmarkt und mit Blick auf das Selbstverständnis des Bistums Essen als katholischer Schulträger schaffe die neue Form der Sekundarschule den strukturellen und organisatorischen Rahmen, dieses Ziel gut erreichen zu können, zeigte sich der Schuldezernent überzeugt.

Die neue Schulform, die erst im Oktober 2011 vom Landtag beschlossenen worden war, sieht ein gemeinsames längeres Lernen von Kindern und Jugendlichen vor. Ottersbach: „In den Klassen 5 und 6 werden alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule in gemeinsamen Klassen unterrichtet. Dieses integrierte Lernen soll eine optimale individuelle Förderung sicherstellen.“ Lehrpläne, Stundentafeln und Fördermaßnahmen werden so entwickelt und aufgebaut, dass die Schülerinnen und Schüler auf den Abschluss der Fachoberschulreife vorbereitet werden.

Der Unterricht wird sowohl von Haupt- als auch von Realschullehrern erteilt. In der Jahrgangsstufe 6 werden den Schülerinnen und Schülern unterschiedlich ausgeprägte Fachklassen mit mathematisch-naturwissenschaftlichen-technischen oder fremdsprachlichen Schwerpunkten angeboten. „Der Unterricht in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 erfolgt teilintegriert“, so Ottersbach weiter. Das heißt: In einzelnen Fächern werden die Schülerinnen und Schüler in gemeinsamen Lerngruppen unterrichtet, in anderen Fächern abhängig von den gewählten fachlichen Schwerpunkten. Durch das erneute Angebot einer Fremdsprache in der Klasse 8 soll zudem die Anschlussmöglichkeit zum Erreichen des Abiturs sichergestellt werden.  Bei entsprechender Befähigung und Leistung ist der nahtlose Wechsel in das benachbarte Gymnasium Am Stoppenberg garantiert.

Schülerinnen und Schüler, die ab Jahrgang 9 trotz der Fördermaßnahmen das Ziel der Fachoberschulreife voraussichtlich nicht erreichen können, werde nach den Worten Ottersbachs „ein Weg angeboten, der zum Erreichen des Sekundarabschlusses I führt“. Vorgesehen ist zudem eine integrative Betreuung durch Sonderpädagogen bei besonderem Förderungsbedarf sowie auch die Erweiterung der Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit einer Körperbehinderung. 

Wer die Haupt-und Realschule am Stoppenberg bereits besucht, kann den von ihm gewählten Bildungsgang zu Ende führen. Ottersbach: „Da die Sekundarstufe , bei entsprechender Genehmigung des Schulministeriums, mit der Klasse 5 beginnt und dann schrittweise aufgebaut wird, ergeben sich für die jetzigen Jahrgänge in beiden Schulen keine Veränderung.“ (ul)

Pressestelle Bistum Essen

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