Ruhrbischof hält Sparpaket für sozial unausgewogen
Als sozial unausgewogen hat Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck das beschlossene Sparpaket der Bundesregierung bezeichnet. Aus Gründen der Generationengerechtigkeit bei "Hartz-IV-Familien" zu sparen, mache Politik genau so unglaubwürdig, wie Steuererhöhungen bei Besserverdienenden auszuschließen, sagte Overbeck am Dienstag, 15. Juni, in Essen. "Die soziale Marktwirtschaft ist gefährdet, wenn sie nicht von der Kultur eines gemeinsinnorientierten Konsensbemühens gestützt wird", so der Bischof. Zur Konsilidierung der Staatsfinanzen dürften nicht nur die Schwächsten herangezogen werden. Bundesregierung und Opposition mahnte der Ruhrbischof gleichermaßen zu mehr Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit. Overbeck: "Jetzt ist nicht der Augenblick für parteitaktische Schachzüge!" (ul)