von Katholische Nachrichtenagentur

Radioprojekt „Refugee FM“ erhält Preis für Medienethik

Die Kirchen in NRW zeichneten die Idee von Radio Wuppertal 107,4 mit einem Sonderpreis beim 25. Hörfunkpreis der Landesanstalt für Medien aus. Lobende Erwähnung für Beitrag über das Leben der Mönche im Bochumer Zisterzienser-Kloster.

Das Radioprojekt „Refugee FM“ von Radio Wuppertal 107,4 mit und für Flüchtlinge ist mit dem medienethischen Sonderpreis der Kirchen in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Der mit 2500 Euro dotierte Preis wurde jetzt in Düsseldorf beim 25. Hörfunkpreis der Landesanstalt für Medien (LfM) verliehen.

Eine lobende Erwähnung erhielten außerdem Gerrit Großmaas für eine Serie auf Radio Bochum über das Leben der Mönche im Zisterzienserkloster Bochum-Stiepel sowie das Team von Radio Lippe Welle Hamm. Es hat sich über einen langen Zeitraum und in vielen Formaten mit dem Thema Flüchtlinge beschäftigt, unter anderem mit sehr aufwendigen Multimedia-Reportagen und Live-Talksendungen.

„Im besten Sinne auch praktische Integration“

In der Begründung der Jury heißt es, alleine die Idee eines Online- und Radio-Magazins von Flüchtlingen für Flüchtlinge habe Vorbildcharakter und sollte viele Nachahmer finden: „Überzeugend und beeindruckend ist aber auch die aufwendige Umsetzung der vielfältigen Themen und Formate.“

Das Audio-Magazin verbreitet alle zwei Wochen online Berichte und Nachrichten auf Deutsch, Englisch und Arabisch. Die meist serviceorientierten Beiträge, die oft auch im regulären Radioprogramm laufen, vermitteln vor allem alltagstaugliche Informationen an die Geflüchteten. Das Magazin gibt zum Beispiel Tipps für kostenlose Sportangebote und günstige Mobilfunktarife, warnt vor Abzocke bei der Wohnungssuche und blendet auch kritische Themen wie Kriminalität und islamistische Anschläge nicht aus. Dabei sind die Sendungen aus Sicht der Jury „authentisch und überzeugend – nicht zuletzt, weil Geflüchtete bei 'Refugee FM' nicht nur Objekte der Berichterstattung sind, sondern auch Macher“. Der Sender betreibe so „im besten Sinne auch praktische Integration“.

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