Overbeck: Ein Zeichen der Verbundenheit

Mit seinen Besuchen bei der chaldäischen, syrisch-katholischen und der syrisch-orthodoxen Gemeinde im Ruhrbistum will Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck ein Zeichen der Verbundenheit unter den Christen setzen. Er unterstrich, wie wichtig es sei, auch in Deutschland Zeichen des Friedens zu setzen.

Mit seinen Besuchen bei der chaldäischen wie auch der syrisch-katholischen Gemeinde in diesen Wochen, wie auch bei der syrisch-orthodoxen Kirche im vergangenen Spätsommer, will Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck ein Zeichen der engen Verbundenheit unter den Christen setzen. "Wir tragen füreinander Verantwortung und sind aus dem Glauben heraus eine Solidargemeinschaft. Wir tun dies aber nicht für uns, sondern vor allem für die Vielen ohne Stimme, die Verfolgten und von Terror, Hunger, Flucht und Heimatlosigkeit Gequälten", so der Ruhrbischof.

Mit den Zeichen von gemeinsamen Gebet und Austausch könne deutlich werden, dass unsere Zivilgesellschaft auch aus der Kraft geteilten Glaubens und gemeinsamer Religion ein Zeichen für Frieden und Verständigung setzen könne. Das bedeute, alles zu tun, damit alle Menschen in ihrer jeweils angestammten Heimat bleiben und frei ihre Religion ausüben könnten. Dafür brauche es Recht und Freiheit, wie auch die Verlässlichkeit von gesellschaftlichen wie politischen Strukturen. "Wir dürfen von daher auch die Fähigkeit nicht unterschätzen, die wir hier in Deutschland durch unsere Stellung in der globalisierten Welt haben, nämlich Zeichen für diese Werte zu setzen und unbedingt dafür einzustehen", betont Overbeck. Damit einher gehe die Bereitschaft, hier in Deutschland gastfreundlich zu sein und Menschen in Not aufzunehmen. Sie in unsere Gesellschaft einzuladen und sich zu integrieren, gehöre zu diesen Aufgaben und Pflichten. Dabei werde deutlich, wie wichtig die Religion als ein wesentlicher Teil des Ausdrucks von Menschsein sei. "Wir Christen sind der Überzeugung, dass kein Mensch ohne Gott lebt und leben kann, zugleich wissend, dass jeder Mensch sich frei entscheidet, wie er leben will", bekräftigt der Ruhrbischof.

"Bei meinen Begegnungen bin ich immer wieder berührt von der Gastfreundschaft und Dankbarkeit, die uns für alles, was wir hier tun, entgegenkommt", freut sich Overbeck. Gleichzeitig könne von Menschen auf der Flucht lernen, was in und trotz aller Not Aufbruchbereitschaft bedeute. "Somit sind meine Besuche nie nur Zeichen der Solidarität, sondern auch der Dankbarkeit für die Erfahrung echter Globalisierung im Glauben und echter Bereitschaft zur Solidarität", so der Ruhrbischof dankbar. (ja)

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