"Ostern ist das Fest des Lebens"

In seiner Osternachtspredigt betonte Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck, dass Ostern das "Fest des Lebens" sei. Es sei wichtig sich daran zu erinnern, das Leben nicht auf Kosten nachfolgender Generationen zu gestalten, erklärte Overbeck.


Predigt von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck in der Osternacht

Ostern ist das „Fest des Lebens“, das betonte Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck bei der Osternachtfeier im Essener Dom.  „Das letzte Wort haben nicht das Kreuz oder der Tod, sondern die Auferstehung und das Leben“, so der Bischof. Und dieses Leben komme ganz von Gott  her. „Es ist nicht ein von uns auszurechnendes, aus der Logik der Vernunft entspringendes Leben, sondern es ist das Leben, das aus der Liebe und der Hingabe als Geschenk erwächst“, sagte Overbeck. In der gesamten Geschichte des alten und neuen Bundes mit Gott gehe es um die „Bezeugung des Lebens, das uns als Christen in der Taufe, Firmung und Eucharistie geschenkt wird, damit wir selbst zu Zeugen werden“, so der Bischof.

„Atomenergie gefährdet das Leben zukünftiger Generationen“

Die heutigen vielen Auseinandersetzungen um den rechten Weg der Kirche müssten dazu führen,  als Christen „lebendigere Zeugen des von Gott geschenkten Lebens“ zu sein. Deshalb bezeugten Christen das „Leben mit seiner Würde von Anfang an“. Deshalb lehnten Christen ab, dass das Leben, „das mit der Verschmelzung von Samen- und Eizelle beginnt“, durch die Präimplantationsdiagnostik einer „möglicherweise selektiven Prüfung“ unterzogen werde. Deshalb warnten Christen davor, das Leben auf Kosten nachfolgender Generationen zu gestalten. „Atomenergie ist auf Dauer nicht vertretbar“, betonte Overbeck. Ihre Gefährdungen und Belastungen für die zukünftigen Generationen verhinderten Leben. Deshalb müsse diesbezüglich nach alternativen Lösungen gesucht werden. Entschiedenes Handeln sei auch hinsichtlich der Würde und Freiheit des Menschen gefordert, um die zur Zeit in arabischen und anderen Ländern gerungen werde. Christen müssten sich dafür einsetzen, „dass  Krieg und gewaltsame Auseinandersetzungen unter den Völkern der Erde ein Ende nehmen“. Bei allem militärischen Einsatz müsse es darum gehen, „das Leben zu schützen und Blutvergießen zu verhindern“, mahnte der Bischof. Christen seien aufgerufen, „zu Zeuginnen und Zeugen des Lebens zu werden, und zwar „unbedingt und kompromisslos“. (do)

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