Neues Oberstufenzentrum für das St. Hildegardis-Gymnasium

Das Bistum Essen investiert weiterhin in Bildung. Das Bischöfliche St. Hildegardis-Gymnsium in Duisburg hat jetzt ein neues Oberstufenzentrum eröffnet und gleichzeitig den Ganztagsbetetrieb aufgenommen. Das für die Betreuung notwendige Personal finanziert das Ruhrbistum selbst, da das Land eine Refinanzierung des Ganztagsbetriebes abgelehnt hat.



Keine Mittel vom Land NRW - Bistum finanziert Ganztagsbetrieb 
 
Ein großer Tag für das Bischöfliche St. Hildegardis-Gymnasium in Duisburg. Das Mädchengymnasium hat ein neues Oberstufenzentrum erhalten. Im früheren „Haus der Katholischen Jugend“ an der Grünstraße 4, werden sich in Zukunft Oberstufenschülerinnen auf das Abitur vorbereiten. Hier sind fünf helle Kursräume entstanden, ein Aufenthaltsraum sowie eine Bücherei.

„Hier finden die Schülerinnen der Qualifikationsphase und es letzten Jahrgangs gute und vor allem ruhige Arbeitsbedingungen vor“, betonte der Dezernent für Schule und Hochschule im Bistum Essen, Bernd Ottersbach, in der Feierstunde. Highlight eines jeden Kursraumes sind die interaktiven, gut zwei Meter breiten Smartboards, die einen neuen Unterrichtsstil und die optimale Nutzung von Medien ermöglichen. „In einem solchen Raum würde ich noch einmal gerne eine Englisch-Stunde halten“, meinte Ottersbach schmunzelnd. Erholung, Entspannung und Ruhe können die Schülerinnen in dem kleinen, zum Haus gehörenden Garten finden.

Die Realisierung des Umbaus sei nicht einfach gewesen. Ausdrücklich dankte der Dezernent deshalb Claudia Bürgener und Ludger Essen von der Abteilung Bauangelegenheiten und Liegenschaften im Bischöflichen Generalvikariat.

In seiner Ansprache unterstrich Ottersbach, dass diese Schule „neue Wege“ gehe. „Diese Wege sollen sich auch den Schülerinnen eröffnen, die durch Bildung und Erziehung im St. Hildegardis-Gymnasium ihren geeigneten Zugang zur Welt, zu Wissen und zu Gott finden sollen“, so der Dezernent. Einer diesen neuen Wege sei die Einrichtung des Ganztagsbetriebes, der jetzt an der rund 800 Schülerinnen zählenden Schule des Bistums beginnt. Schon im vergangenen Jahr wurden im Schulgebäude eine Küche und Mensa eingerichtet. So haben gerade jüngere Schülerinnen kurze Wege, um dieses neue Angebot genießen zu können. Doch dafür mussten Klassenräume „geopfert“ werden. Ersatz hat man jetzt im neuen Oberstufenzentrum an der Grünstraße gefunden.

Das alles hat seinen Preis. Neben den Erwerbskosten für das Haus an der Grünstraße in Höhe von 270.000 Euro hat das Bistum Essen rund 600.000 Euro in den Ausbau des Gymnasiums investiert, davon 400.000 in den Umbau des Oberstufenzentrums. Doch einen großen Wermutstropfen gibt es für Ottersbach trotz aller Freude über das neue Oberstufenzentrum schon: „Trotz der seit mehr als einem Jahr laufenden Planungen und Absprachen hat das Land NRW eine Woche vor Schulbeginn die Refinanzierung des Ganztagsbetriebes am St. Hildegardis-Gymnasium abgelehnt.“ Das sei enttäuschend angesichts der politischen Beteuerungen, den Ausbau des Ganztags fördern zu wollen, angesichts der Aussagen der Bildungskonferenz und der Erklärungen der Schulministerin.


Investitionen in Bildung sind dem Bistum wichtig

Im Gegensatz zu Landesregierung halte das Bistums Essen seine Zusage gegenüber den Eltern der Klassen 5 jedoch ein. So habe der Generalvikar des Ruhrbistums, Dr. Hans-Werner Thönnes, zugestimmt, das für die Ganztagsbetreuung notwendige Personal selbst zu finanzieren, „und das zusätzlich zu den bereits getätigten Investitionen von rund einer Million Euro hier an dieser Schule“, so Ottersbach, der auch dem Finanzdirektor des Bistums, Ludger Krösmann, dankte.  „Weil wir die eingeschlagenen Wege für richtig halten, lassen wir uns nicht beirren, stehen zu unseren Schulen in Duisburg, damit katholisch geprägte Bildung hier eine Zukunft hat“, unterstrich der Dezernent. Investitionen in Bildung seien dem Bistum Essen wichtig. Der große Beifall von Schülerinnen, Lehrern, Elternvertretern und Gästen war sicherlich bis Essen zu hören.

„Hier ist richtig viel passiert“, freut sich Schulleiter Dr. Christoph Oster über die Realisierung des „größten Bauprojektes, das wir in diesem Jahr auf den Weg gebracht haben. „Es ist ein Tag der Freude und ein Tag, danke zu sagen.“ Das war am Freitag deutlich zu spüren, gab es doch neben der Einweihung des Oberstufenzentrums doch noch zwei weitere Anlässe zum Feiern: das Namenstagsfest der Schulpatronin, der heiligen Hildegard von Bingen, das die Kirche am 17. September begeht, sowie die große „Welcome-Party“ für die ganze Schulgemeinde, insbesondere für die neuen Schülerinnen der Schule und deren Eltern.


Bildung, Mut und Engagement

So wurde Festtag  mit einem Gottesdienst eröffnet, den der Essener Weihbischof Ludger Schepers bei strahlendem Sonnenschein auf dem Schulhof feierte. Es wurde gebetet, gesungen und musiziert. In seiner Predigt ermutigte der Weihbischof die Schülerinnen, auf die Schulpatronin zu schauen. „Der heiligen Hildegard war Bildung wichtig. Und sie hatte den Mut, ihr Wissen einzusetzen.“ Auch heute gelte es, seine Fähigkeiten einzubringen und sich einzusetzen, in der Schule genauso wie in Familie, Politik, Gesellschaft und Kirche. Die heilige Hildegard habe in ihrem Leben immer einen „Boden gehabt, der trägt: Jesus Christus“. Den Schülerinnen wünschte Schepers, die Chancen der Bildung zu nutzen, Mut zu zeigen und sich zu engagieren.

Nach dem Gottesdienst segnete der Weihbischof die neuen Räume des Oberstufenzentrums, wo Schülerinnen am Nachmittag Interessenten durch das Haus führten. Und in der Schule wurde bei der Welcome-Party so richtig gefeiert. (do)

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