von Ulrich Lota

„Menschen haben ein Recht auf medizinische Behandlung“

Bischof Overbeck besuchte die Malteser Notfalleinrichtung für Menschen ohne Krankenversicherung in Duisburg

Dass es eine „zutiefst christliche Verpflichtung“ sei, Menschen in Not zu helfen, unterstrich Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck bei seinem Besuch der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM) in der Duisburger Innenstadt. Das gelte insbesondere dann, wenn es sich um Menschen handle, „die durch sämtliche sozialen Raster fallen“.

Während der regulären Sprechstunde kam Bischof Overbeck mit den Menschen ins Gespräch, die dringend medizinische Hilfe benötigten und in der MMM ihre einzige Anlaufstelle haben. Auch die ehrenamtlichen Ärzte, Helfer und Dolmetscher berichteten dem Bischof von den vielen Eindrücken, die sie in rund einem Jahr MMM Duisburg erleben konnten.

„Wir sind sehr froh, dass sich Bischof Overbeck selbst ein Bild von der Einrichtung gemacht hat. Er war sichtlich angetan, mit wieviel Engagement und besonderer Zuwendung den Schwächsten unserer Gesellschaft hier eine medizinische Versorgung zuteilwird“, so Rosemarie Engels, Diözesanoberin der Malteser. „In diesem Projekt werden die Grundprinzipien der Malteser – Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen - ganz praktisch umgesetzt“, betont Engels.

Seit Januar 2017 ist die Einrichtung der Malteser für Menschen ohne Krankenversicherung geöffnet. Während der Sprechstunde stehen über 20 Ehrenamtliche, darunter Allgemeinmediziner, Kinderärzte und Frauenärzte für medizinische Notfälle zur Verfügung. Die Einrichtung erhält keine Zuschüsse von Kommunen und Krankenkassen und wird ausschließlich durch Spenden finanziert.

Für Bischof Overbeck zeigt die Arbeit der Malteser Migranten Medizin, „welch große Nöte es in dieser Gesellschaft gerade bei den Menschen gibt, die über keine ausreichende Absicherung im Krankheitsfall verfügen“. Er dankte allen Mitarbeitern der Malteser, den ehrenamtlich tätigen Ärzten, Helfern und Dolmetschern für ihren selbstlosen Dienst. Jeder Mensch müsse das Recht auf eine medizinische Behandlung oder Versorgung haben, betonte er.

Bislang suchten 1200 Menschen die Sprechstunde auf. Häufig haben die Malteser notwendige weitere Hilfe organisiert und möglich gemacht. Fast die Hälfte der behandelten Patienten sind Kinder. Die Behandlungen umfassen Vorsorgeuntersuchungen, Erkältungen bis hin zu schweren Krankheiten. So wurde bei dem kleinen David ein schwerer Herzfehler diagnostiziert. Dank der Weiterbehandlung bei einem Kinderkardiologen hat David nun eine Überlebenschance.

Damit auch weiterhin Fachärzte konsultiert, Laboruntersuchungen und Medikamente für Kinder verschrieben werden können, sind die Malteser auf Spenden angewiesen. Spendenkonto: DE54370601201201206010 Stichwort: MMM.

Weitere Informationen gibt es per E-Mail oder telefonisch: 0203/ 8099033

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