Memoria - Totengedenken im Mittelalter
Museumsgespräch in der Essener Domschatzkammer
In der Reihe „Museumsgespräch in der Domschatzkammer“ steht am Dienstag, 3. November, das Thema "Memoria - Totengedenken im Mittelalter" im Mittelpunkt.
Das christliche Totengedenken, wie es heute gefeiert wird und besonders im Monat November seinen Ausdruck findet, hat seine Wurzeln im Mittelalter. Für Christen ist der Tod nicht das Ende des Lebens. Sie erwarten, am „Jüngsten Tag“ wieder aufzuerstehen. Der Mensch im Mittelalter wollte das Gedächtnis an den Verstorbenen bewahrt wissen, damit dieser mit den Lebenden an der Erlösung teilhaben konnte. Auch sollten die irdischen Verfehlungen des Verstorbenen abgegolten werden, die er selbst nicht mehr büßen konnte. Deshalb war es wichtig, schon zu Lebzeiten für seine eigene „Memoria“ zu sorgen. Diese Form der Erinnerung hatte im Alltag eine große Bedeutung. Gaben, Almosen, einmalige Schenkungen und dauerhafte Stiftungen verpflichteten die Empfänger, oftmals Klöster oder Stifte, zum Gebetsgedächtnis. Auch viele Stiftungen und Schenkungen an den Schatz des Essener Frauenstiftes sind eng mit der „Memoria“ verbunden. Einige dieser Objekte werden beim Museumsgespräch in den Blick genommen. präsentiert werden.
Das Museumsgespräch beginnt um 15.00 Uhr und dauert etwa eine Stunde. Die Kosten betragen drei Euro plus ermäßigten Eintritt für die Schatzkammer. Treffpunkt ist die Kasse der Domschatzkammer in Essen, Burgplatz. Eine Anmeldung unter Telefon: 0201/2204-206 ist erforderlich. (gedo/do)