von Thomas Rünker

Martin Luther Kings Träume zu Taten werden lassen

Beim ökumenischen Gottesdienst in der Gebetswoche zur Einheit der Christen erinnerten Weihbischof Wilhelm Zimmermann und Oberkirchenrätin Barbara Rudolph am Sonntag in der Essener Erlöserkirche an den amerikanischen Baptisten-Prediger und Bürgerrechtler.

Die Welt braucht Träume und Visionen – und Menschen, die diese zu Taten werden lassen. Mit Blick auf das Leben des amerikanischen Baptistenpredigers Martin Luther King haben der katholische Weihbischof Wilhelm Zimmermann und die evangelische Oberkirchenrätin Barbara Rudolph am Sonntag bei einem gemeinsamen Gottesdienst in der Essener Erlöserkirche zur tatkräftigen Mitarbeit an einer besseren Welt aus christlicher Verantwortung aufgerufen.

Unter dem von Martin Luther King entlehnten Slogan „I have a dream“ erinnerten das Ruhrbistum und die Evangelische Kirche im Rheinland in der ökumenischen Feier in der Gebetswoche zur Einheit der Christen an den 1968 ermordeten Pastor und Bürgerrechtler. King habe der Traum von einer gewaltfreien Gesellschaft die Sinne geschärft für das von Menschen gemachte Unrecht der Rassentrennung.

„Wer träumen kann, hat einen realistischen Blick auf die Welt, wie sie ist. Der Traum schärft die Sinne, beflügelt die Phantasie, befreit zu neuen Möglichkeiten“, sagte Rudolph. „Wie sehr brauchen wir den Blick der Träumenden, die das Unmögliche für selbstverständlich halten, und das Selbstverständliche für unmöglich.“ Zimmermann verwies in der Dialogpredigt mit Rudolph auf „Träumende, die Träume wahr werden lassen, weil sie einfach anfangen“. Beispielhaft nannte er das vor wenigen Tagen in der Essener Nord-City eröffnete „Viel-Respekt-Zentrum“, in dem sich Menschen unterschiedlicher Religionen, Kulturen und Denkungsarten treffen und voneinander Toleranz, Vielfalt und Respekt lernen könnten.

„Träume mögen in der Schlafkammer und in der Stille entstehen, aber Gottes Träume drängen in die Welt, in die Öffentlichkeit, auf die Straße, in die Gespräche mit Kollegen, Nachbarinnen und in den Familienkreis“, sagte Rudolph und verwies auf die „I have a dream“-Rede von Martin Luther King am 28. August 1963, die Generationen geprägt habe. Heute zeigten Demonstrationen wie „Aufstehen gegen rechts! Wir sind mehr!“ in Essen im vergangenen Jahr, „wie diese Stadt, die Gesellschaft, wie wir selbst, es nötig haben, dass Träume aus den Hinterzimmern in die vernehmbare Öffentlichkeit ziehen“, so die Theologin.

Martin Luther King verbindet die christlichen Konfessionen an Rhein und Ruhr in diesen Wochen weit über den Gottesdienst am Sonntag hinaus: Am Samstag, 9., und Sonntag, 10 Februar, feiert das ökumenische Chormusical „Martin Luther King“ Uraufführung, das mit 2400 Chorsängern, Solisten und Musikern das Leben und Wirken Kings auf die Bühne bringt. Mit ersten Kostproben aus dem Musical gestaltete am Sonntag der Projektchor des Bistums Essen den Gottesdienst in der Erlöserkirche.

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