Lehrerverstärker mit rotem Stirnband

Ein Zweimeter-Mann springt im Gymnasium am Stoppenberg umher und spricht von Motivation. Er schafft es: Schüler, Lehrer und Eltern sind begeistert und motiviert.


Motivationstrainer am Gymnasium am Stoppenberg

Motivation – wer braucht sie nicht!? Das Lob nach der gelungenen Lösung einer Aufgabe, Hilfe bei Schwierigkeiten, Ermutigung zur Annahme neuer  Herausforderungen. Menschen lernen einfach besser, wenn sie positiv begleitet werden, das gilt insbesondere für Schüler.

Deshalb stand das Thema Motivation zu Beginn der Woche beim  Gymnasium am Stoppenberg, Bischöfliche Tagesheimschule in Essen, auf dem Stundenplan. Christian Bischoff, Motivations- und Basketballtrainer, war eingeladen.  Über den ganzen Tag verteilt, hielt Bischoff vier Vorträge – jeweils alters- und zielgruppenspezifisch für die Unter-, Mittel- und Oberstufe sowie für die Eltern und Lehrer. Das Thema des ehemaligen Profi Basketballspielers (er war mit 16 Jahren jüngster Spieler in der Bundesliga) und heutigen Trainers: „Disziplin ist etwas Positives!“ Sein Leitspruch: „Das zu tun, was du tun musst, in dem Moment, in dem du es tun musst!“

Christian Bischoff gelingt es sehr schnell den Zugang zu den jeweiligen Gruppen zu bekommen. Bei seiner Einschätzung, dass jeder von ihnen mindestens drei bis fünf Talente habe, nur die meisten von ihnen mit diesen Talenten verschwenderisch umgehen, staunen die Schüler nicht schlecht. Um seine These zu veranschaulichen, gießt  er eine Flasche Wasser fast aus. „Die meisten Jugendlichen verschwenden ihre Talente täglich durch Disziplinlosigkeit. Entwickelt Selbstdisziplin und nutzt eure Talente“, ruft er den Jungen und Mädchen zu. Selbstdisziplin sei das alles entscheidende, das Fundament für den Erfolg.

Er selbst sieht sich als Lehrerverstärker. Als solcher ist er an diesem Tag wild gestikulierend auf der Bühne der Halle des Gymnsaiums am Stoppenberg unterwegs - immer im Blickkontakt mit seinem Publikum. Auf eine ganz bestimmte Art und Weise sagt er Dinge, von denen alle wissen, dass sie das Miteinander so viel einfacher machen. Dinge wie respektvoller Umgang, Selbstdisziplin, sein Bestes geben.... Es kommt an!

Auf spielerische und humorvolle Art gelingt es ihm,  die Schüler zu überzeugen, sich Ziele zu setzen. „Es geht nicht darum, sein Ziel sofort zu erreichen. Aber du musst es im Blick halten und dauerhaft versuchen, es zu erreichen.“ In gut anderthalb Stunden macht Christian Bischoff den unterschiedlichsten Schülern eines ganz deutlich: „Du hast es in der Hand! Nutze die Chancen, die dir in der Schule geboten werden, nimm so viel wie möglich an Wissen mit!“ Bischoff möchte den Jugendlichen zeigen, wie sie das Leben selbst in die Hand nehmen, anstatt sich planlos treiben zu lassen.

„Wir haben uns aus mehreren Gründen für Christian Bischoff entschieden. An unserer Schule sind wir mit Neuanfängen auf verschiedenen Ebenen ins Schuljahr 2009/2010 gestartet“, erzählt Thomas Bungarten, der Tagesheimleiter hat den Kontakt zu Bischoff aufgenomen. „Zum einen gibt es mich als neuen Schulleiter“, schmunzelt Rüdiger Göbel, seit Juni Direktor am Gymnasium. „Aber auch die Einführung der 65-Minuten-Unterrichtsstunde bedeutet für Schüler wie Lehrer eine neue Herausforderung.“ Den Vortrag sehen Göbel und Bungarten als Impuls für diesen neuen Anfang. Bei der gesamten Schulgemeinschaft, den Schülern, Eltern und Lehrern, sollen eigene Kräfte mobilisiert  und eine wirkliche Lern-Partnerschaft von Lehrern und Schülern entwickelt werden.

Bei den Schülern ist Christian Bischoff auf jeden Fall angekommen. Noch lange nach dem Vortag stehen Mädchen und Jungen um ihn herum, fragen, erzählen. Bischoff selbst ist sich ziemlich sicher: „Meinen Namen habt ihr bald vergessen, aber den „Typ mit dem roten Stirnband“ den vergesst ihr nicht so schnell.“ Wenn das letztere auch für die Inhalte des Vortrags gilt, dann ist die Schulgemeinschaft des Gymnasiums am Stoppenberg auf einem guten Weg – und hat sein Ziel immer im Blick. (dr)

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