Laienvertreter diskutierten über Pfarreiprozess

Vorsitzende der Pfarrgemeinderäte im Ruhrbistum trafen sich zur Herbst-Tagung im Katholischen Stadthaus Essen. Neben den Pfarreiprozessen waren auch die Gemeinderats-Wahlen im Jahr 2017 ein viel diskutiertes Thema.

Treffen der Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden im Essener Stadthaus

Der Pfarreiprozess im Bistum Essen und die für 2017 geplanten Wahlen zu den Gemeinde- und Pfarrgemeinderäten standen jetzt im Mittelpunkt des Herbst-Treffens der Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden im Ruhrbistum. Außerdem diskutierten die Vorsitzenden der kirchlichen Laiengremien zwischen Duisburg, Bochum und dem märkischen Sauerland im Katholischen Stadthaus Essen über aktuelle Entwicklungen im Bereich des Ehrenamts und den neuen Arbeitsbereich Diakonische Pastoral, mit dem das Bischöfliche Generalvikariat die soziale Verantwortung der Kirchengemeinden vor Ort stärken möchte.

Rolf Preiss-Kirtz, Leiter der KoordinierungsstellePfarreiprozesse im Ruhrbistum, informierten die Ehrenamtlichen, dass mittlerweile in fast allen Pfarreien die Gespräche über die künftige Gestalt der Kirche im Bistum Essen gestartet seien. Bis 2017 sollen alle Pfarreien ein Konzept vorlegen, mit welchen Angeboten und Ressourcen sie in der Zukunft in ihren Städten und Stadteilen präsent sein möchten. Dabei sollen die Pfarreien nicht nur Veränderungen in Kirche und Gesellschaft im Blick haben. Insbesondere mit Blick auf die künftig deutlich steigenden Kosten für den Erhalt von Kirchen und anderen Gebäuden müssen die Pfarreien dabei auch einplanen, dass sie bis zum Jahr 2020 im Schnitt 30 Prozent und bis 2030 rund 50 Prozent ihrer bisherigen Ausgaben einsparen müssen.

Zu einer intensiven Diskussion führte das Thema „Wahlen zu den Gemeinde- und Pfarrgemeinderäten 2017“. Diese Wahlen werden in allen NRW-Diözesen durchgeführt, die Federführung für die gemeinsame Vorbereitung liegt dieses Mal beim Bistum Essen, erläuterte Michael Meurer, Referent für pastorale Verantwortungsgremien. In Essen ist der Zeitpunkt der Wahl nicht unproblematisch, da er vielerorts in die Endphase der Pfarreiprozesse fällt. Darum wurden in der Diskussion verschiedene Möglichkeiten beraten, wie mit dieser Problematik umgegangen werden könne. Am Ende der engagierten Beratungen sprachen sich die Vorstände einstimmig dafür aus, dass der Bischof den Pfarreien ermöglichen solle, vor Ort eine angemessene Lösung zu finden. Neben der Direktwahl des Pfarrgemeinderats, die schon 2013 in zwei Pfarreien mit sehr guten Erfahrungen durchgeführt wurde, könnte auch die Verlängerung der Amtszeit der jetzigen Gremien um ein Jahr bis zum Ende des Pfarreiprozesses eine sinnvolle Möglichkeit sein. (tr)

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