von Thomas Rünker

Kinder fordern lautstark mehr Möglichkeiten zur Beteiligung

Jungen und Mädchen aus katholischen Kitas sind am Weltkindertag mit ihren Erzieherinnen und Erziehern auf Marktplätze und vor Rathäuser gezogen, um sich für Kinderrechte einzusetzen. Kita-Zweckverband setzte Motto „Kindern eine Stimme geben“ mit Sprechblasen-Plakaten und Megafonen um.

Kinder haben Rechte – und viel zu sagen. Das haben zum Weltkindertag am Mittwoch Hunderte Jungen und Mädchen aus katholischen Kindertagesstätten vor Rathäusern und auf öffentlichen Plätzen im Bistum Essen deutlich gemacht. Im Sinne des Weltkindertags-Mottos „Kindern eine Stimme geben“ forderten Sie mit bunt bemalten Sprechblasen, Megafonen und spielerischen Aktionen mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder.

So zogen in Essen knapp 300 Kinder aus rund 50 Kindertagesstätten des Kita-Zweckverbands gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern zum Rathaus in der Essener Innenstadt. Unterstützt vom Liedermacher Heiko Fänger fanden sie vor Ort Gehör bei Essens Bürgermeister Rudolf Jelinek (SPD) und dem Bundestagsabgeordneten Matthias Hauer (CDU).

Stolz präsentierten die Kinder die in den vergangenen Wochen gestalteten Sprechblasen und brachten so ihre Ideen, Anmerkungen und Wünsche vor. Dabei waren auf den Schildern sowohl Themen der eigenen Zielgruppe - wie der Wunsch nach mehr Spielplätzen – als auch gesamtgesellschaftliche Anliegen vertreten, zum Beispiel die Forderung nach weniger Tierversuchen. „Heute ist euer Tag“, betonte Bürgermeister Jelinek, „der aber auch die Erwachsenen daran erinnern soll, dass sie euch besser zuhören.“

„Wir möchten mit dieser Aktion auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen, wie wir es auch in unseren Kitas mit Kinderparlamenten und Gruppensprechern tun“, sagte Petra Struck, beim Kita-Zweckverband Abteilungsleiterin für die 67 Essener Kitas. „Mit Veranstaltungen wie heute soll überdies auch die Politik darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie in ihre Entscheidungen auch die zukünftige Generation der Wähler mit einbezieht“, machte Struck vier Tage vor der Bundestagswahl auch die politische Dimension des Weltkindertags im Ruhrbistum deutlich.

Dieser steht auch in anderen Städten des Bistums im Fokus – sei es in Bochum, Bottrop oder Wattenscheid, wo Kinder aus Einrichtungen des Kita-Zweckverbands sich in diesen Tagen ebenfalls am jeweiligen Rathaus mit Politikern treffen, oder in Plettenberg, wo Kita-Kinder am Mittwoch ihre Wünsche auf Karten mit gasgefüllten Luftballons in die Weite schickten. In Schwelm nahmen die Familienzentren St. Marien und Hl. Geist den Weltkindertag zum Anlass, um für ein sehr konkretes Anliegen zu demonstrieren: Vor dem Eingang des Freibads machten sich Kinder und Erzieher deutlich vernehmbar für den Erhalt des vor Ort umstrittenen Schwimmbads stark.

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