von Thomas Rünker

„Keine Schlechtwetterfront, sondern eine Klimaverschiebung“

In der Abtei in Duisburg-Hamborn sprach Bischof Dr. Overbeck mit Oberbürgermeistern der Städte im Ruhrbistum und der RVR-Chefin Geiß-Netthöfel über die Veränderungen der katholischen Kirche.

Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck traf am Freitag in Duisburg mit den Oberbürgermeistern der Städte im Ruhrbistum und mit der Direktorin des Regionalverbands Ruhr, Carola Geiß-Netthöfel, zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs, an dem auch die beiden Weihbischöfe Ludger Schepers und Wilhelm Zimmermann sowie Generalvikar Klaus Pfeffer teilnahmen, standen die Auswirkungen gesellschaftlicher Veränderungen auf das kirchliche Leben vor Ort. „Wir erleben hier keine Schlechtwetterfront, sondern eine Klimaverschiebung“, charakterisierte Overbeck bei dem Treffen in der Prämonstratenser-Abtei Hamborn die derzeitigen Entwicklungen, die bistumsweit auch Thema in den laufenden Prozessen zu Weiterentwicklung der katholischen Pfarreien sind. Generalvikar Pfeffer erläuterte den kommunalen Spitzenvertretern den Verlauf und die möglichen Auswirkungen dieser Prozesse. Alle Pfarreien im Ruhrbistum sind aufgefordert, in einem breit angelegten Beratungsprozess über ihr kirchliches Leben und ihre Gestalt im Jahr 2030 nachzudenken und entsprechende Schritte dorthin einzuleiten. Dabei gehe es nicht nur um die Anpassung der kirchlichen Infrastruktur, betonte Bischof Overbeck, sondern auch um eine inhaltliche Neuausrichtung. Alle Pfarreien werden bis Ende des Jahres 2017 dem Bischof ihre Zukunfts-Entwürfe zur Abstimmung vorlegen.

Weitere Themen des Gespräches waren die angespannte Lage bei den katholischen Kindertagesstätten und Krankenhäusern sowie die Denkmalschutz-Auflagen für kirchliche Immobilien. Overbeck betonte, dass es für ihn wichtig sei, die langfristige Handlungs- und Innovationsfähigkeit der Kirche zu sichern, „denn wir kennen heute noch nicht die Gestalt des Christentums von morgen“.

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