„Katholischer Kirche in Kuba kommt Brückenfunktion zu“

Bischof Franz-Josef Overbeck beendet Besuch als Adveniat-Bischof in Kuba. Im Mittelpunkt standen Besuche von Projekten, die Adveniat unterstützt, und Gespräche mit kirchlichen Partnern.

Karibik-Insel mit großen sozialen Problemen

„Der katholischen Kirche in Kuba kommt, gerade in den kommenden Jahren, eine Brückenfunktion im Land zu.“ Das sagte Bischof Franz-Josef Overbeck jetzt zum Abschluss seines Besuches in Kuba. Die Arbeit der Kirche in Kuba sei von allen Bereichen der Gesellschaft anerkannt. Priester, Ordensleute und kirchliche Laien seien nahe bei den Menschen und wüssten um die Sorgen und Probleme des Alltags. Ruhrbischof Overbeck hat das Land in seiner Funktion als Vorsitzender der Bischöflichen Kommission Adveniat besucht. Während seines Aufenthaltes in Kuba standen Besuche von Projekten auf dem Programm, die das in Essen ansässige Lateinamerika-Hilfswerk unterstützt, sowie Gespräche mit kirchlichen Projektpartnern.

„Adveniat ist hoch anerkannt“

Adveniat sei in Kuba hoch anerkannt, sagte Overbeck, der zu Beginn seines Besuches mit Kardinal Jaime Ortega zusammengetroffen war. Der Erzbischof von Havanna hatte den Adveniat-Bischof am Flughafen empfangen. Adveniat fördert in Kuba jährlich Projekte in Höhe von mehr als einer Million Euro mit dem Schwerpunkt der Hilfe für die Infrastruktur kirchlicher Arbeit.

Die Kirche als „guter Kenner der sozialen Situation in Kuba“

Overbeck zeigte sich beeindruckt von der missionarischen Arbeit von Priestern und Ordensleuten, die sich besonders um diejenigen Menschen in Kuba sorgen, die in Not und Bedrängnis geraten sind. Ein Schwerpunkt dabei liegt in der Sorge um die Alten und Kranken in Kuba, die aufgrund der niedrigen Renten und schwierigen Versorgungslage in Existenznöte geraten. Die Kirche sei ein guter Kenner der sozialen Situation in Kuba, sagte Overbeck.

Erleichterungen durch die Besuche von Papst und US-Präsident

In einem Gespräch mit dem Ständigen Rat der Kubanischen Bischofskonferenz ging es auch um den Besuch von Papst Franziskus in Kuba. Der Papstbesuch habe der Kirche neue Horizonte eröffnet und auch für weitere Erleichterungen für die Menschen in Kuba gesorgt. Auch der Besuch von US-Präsident Barack Obama sei ein zusätzlicher Schritt hin auf weitere Entwicklungen in der kubanischen Gesellschaft gewesen.

Kuba und die USA hatten, mit Vermittlung der katholischen Kirche, nach vielen Jahren diplomatischer Eiszeit und wirtschaftlichen Embargos, ihre Beziehungen geöffnet. Inzwischen wurde in Havanna auch eine US-Botschaft eröffnet.

Pressestelle Bistum Essen

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