"Katholische Kirche in China braucht unsere Gebete"

Acht ereignisreiche Tage im Ruhrbistum liegen hinter der Delegation aus dem Partnerbistum Hongkong. Zum Abschluss feierte Bischof Tong einen feierlichen Gottesdienst in Duisburg.

Hongkongs Bischof John Tong beendet Besuch im Ruhrbistum mit feierlichem Gottesdienst

Der Bischof von Hongkong, John Tong, hat den Gläubigen des Ruhrbistums für die langjährige großzügige Unterstützung gedankt. „Sie sind gute Freunde der Kirche und der Menschen in Hongkong“, sagte er bei einem feierlichen Gottesdienst, den er gemeinsam mit Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck anlässlich des Weltgebetstages für die Kirche in China am Samstag, 28. Mai, im Essener Dom feierte. „Ein Freund in der Not ist ein wirklicher Freund“, erinnerte Tong an die drei Pfarrkirchen, die mit dem Erlös der jährlichen Hongkong-Kollekte im Bistum Essen gebaut werden konnten. So freue er sich, berichten zu können, „dass in den Pfarrkirchen Mutter vom Guten Rat, St. Cosmas und Damian und St. Altfrid in den Osternachtfeiern im vergangenen Monat viele Menschen getauft worden sind“.

Längst benötigten die Katholiken in Hongkong keine materielle und finanzielle Unterstützung mehr, so Tong. „Doch wir behalten in Erinnerung, was wir empfingen, als wir arm waren und geben nun die Großzügigkeit an diejenigen weiter, die immer noch bedürftig sind.“ Seit einigen Jahren komme die jährliche Kollekte der Essener Katholiken deshalb pastoralen und karitativen Projekten in der Volksrepublik China zugute.

Die Kirche in China braucht unsere Gebete

Mit Blick auf die Trennung der chinesischen Katholiken in eine vom Staat verfolgte romtreue Untergrundkirche und die offizielle "Patriotische Vereinigung" rief der Hongkonger Bischof die Gläubigen dazu auf, für die Kirche von China zu beten. „Sie braucht unsere Gebete für Versöhnung, Heilung und Einheit in Wahrheit.“

Der Besuch der Delegation aus dem Essener Partnerbistum endete am Sonntag, 29. Mai, mit einem feierlichen Gottesdienst in der Duisburger Pfarrkirche St. Judas Thaddäus. Während ihres achttägigen Aufenthaltes im Ruhrbistum absolvierten die Gäste aus der Millionenmetropole ein umfangreiches Programm. Neben Begegnungen und Gesprächen mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und den Weihbischöfen Ludger Schepers und Franz Vorrath besuchte die Delegation aus Hongkong die Zeche Zollverein, die Duisburger Merkez-Moschee und verschiedene Caritas-Einrichtungen. Zudem nahm Tong in der Katholischen Akademie Die Wolfsburg an einer Tagung zur Lage der Menschenrechte in China teil und sprach mit Schülerinnen und Schülern des Duisburger Abteigymnasiums über die Situation der Kirche in China. Begleitet wurde der 71-jährige Bischof John Tong von seinem Generalvikar Dominic Chan, dem Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Paul Kam, Schwester Goretti Yeung PIME und dem Vorsitzendend des Laienrates des Bistums Hongkong, Daniel So. (ul)

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