von Thomas Rünker

Jugendkirche Tabgha kürte „Stille Helden“

Ob als Text, Film, Foto oder Sozialprojekt: Der Jugendkulturpreis 2017 zeigt einmal mehr die kreative Breite jugendlichen Engagements.

Mit seinem Projekt „Ein neuer Klassenraum für die ,Café von Leche‘-Schule“ hat der 19-Jährige Dominik Maxelon am Wochenende den Jugendkulturpreis 2017 der Oberhausener Jugendkirche Tabgha gewonnen. In diesem Jahr waren beim Jugendkulturpreis Beiträge zum Motto „Stiller Held / Stille Heldin“ gefragt. Vor diesem Hintergrund überzeugte Maxelon mit seinem großen Engagement vor, während und vor allem auch nach seinem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Dominikanischen Republik, um Spenden für einen neuen Klassenraum in der Schule seines FSJ-Projekts zu sammeln. Unter anderem veranstaltete er eine große Spendensammlung mit Schülern, spielte Klavierkonzerte und akquirierte Sponsoren. Bisher sammelte er so mehr als 17.000 der insgesamt benötigen 24.000 Euro. Auch den 500-Euro-Gewinn des Jugendkulturpreises investiert er komplett in sein Projekt.

Auf den Aufruf der Jugendkirche hin haben am Freitagabend 24 Teams und Einzelpersonen ihre Wettbewerbsbeiträge in der Jugendkirche in Oberhausen-Buschhausen vorgestellt. Neben drei Sozialprojekten – wie dem von Gesamtsieger Dominik Maxelon – gab es sieben Beiträge in der Kategorie „Text“, zwölf im Bereich „Gestaltung“ sowie zwei Filmbeiträge.

Seit mehr als fünf Jahren engagiert sich die 13-jährige Majana Kabisch in einem Altenheim. Dort kümmert sie sich um die Bewohner, spielt mit ihnen, begleitet sie auf Spaziergängen oder hört einfach nur zu. Zweimal im Jahr näht sie allen 70 Bewohnerinnen und Bewohnern etwas Nützliches. Aktuell sammelt sie Spenden und verkauft auf dem Bottroper Weihnachtsmarkt Selbstgenähtes, um einigen Senioren den Wunsch zu erfüllen, ein letztes Mal in ihrem Leben das Meer zu sehen. Für dieses Engagement erhielt Kabisch den Jugendkulturpreis in der Kategorie „Sozialprojekt“.

Mit ihrem kurzen, aber eindrucksvollen Zeichentrickfilm gewann die 15-jährige Daniela Grebing den Preis in der Kategorie „Film“. Sie überzeugte mit ihrem Beitrag, der Soldaten als „Stille Helden“ darstellte. Für Daniela sind Soldaten, die sich mit ihrem Leben für ihr Land und andere Menschen einsetzen, stille Helden, die kaum Erwähnung finden. Deshalb hat Daniela sie in ihrem Film in den Fokus gerückt.

Mit ihrer persönlichen Sicht auf das Thema „Stille Helden“ gewann Tabea Becker, 17 Jahre, den Jugendkulturpreis in der Kategorie „Text“. Sie ermutigte dazu, selbst zum stillen Helden zu werden. Die passende Tat dazu müsse nicht immer gleich etwas ganz Großes, sondern könne auch schon ein Lächeln im richtigen Moment sein.

Mit ihrem Bild „Jede Sekunde passiert in Deutschland eine gute Tat“ gewannen Anastaija Petrusova (18) und Vivien Johnson (17) in der Kategorie „Gestaltung/ Bild“. Sie sammelten Zeitungsartikel über guten Taten, soziales Engagement und andere Heldenhafte Dinge im Alltag – und nahmen diese als Grundlage für eine Deutschlandskizze, auf der eine große Uhr liegt. So wollen die beiden zeigen, wie viel Gutes in Deutschland geschieht: Jede Sekunde eine gute Tat.

Kira Parnitzke (18) thematisierte in einer Collage das Thema „Organspende“ durch unzählige Fotos von Menschen – potentiellen Spendern und Empfängern lebenswichtiger Organen. Für diese Arbeit erhielt Parnitzke den Preis in der Kategorie „Gestaltung/ Fotocollage“.

Einen Sonderpreis erhielt Inga Stratmann. Die Lehramtsanwärterin an der Förderschule Bochum Langendreer hat mit ihren Schülern zunächst überlegt, wer an der Schule ein „stiller Held“ ist. Dann hat die Klasse spezielle Postkarten gestaltet, die dann den „stillen Helden“ überreicht wurden und für Momente voller Stolz, aber auch voller Rührung sorgten.

Referentin für Spiritualität und Exerzitien

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