Gute Arbeit braucht Lohngerechtigkeit

Den "Equal Pay Day" am 21. März 2014, den Tag der Lohngerechtigkeit und der gerechten Bezahlung für Frauen und Männer, nehmen die KAB im Bistum Essen und Ruhrbischof Overbeck zum Anlass, auf die oftmals strukturelle Benachteiligung von Frauen in der Erwerbsarbeit hinzuweisen.



Aufruf von KAB und Bischof Overbeck zum „Equal Pay Day“ 2014

Zurzeit arbeiten rund 7,5 Millionen Menschen in Deutschland in sogenannten Mini-Jobs. Auch im Ruhrbistum Essen sind es fast immer Frauen, die während oder nach der Familienphase „für kleines Geld“ Menschen pflegen, Regale einräumen, kellnern, putzen oder Haare schneiden. Dieses Leben zwischen Familie und Mini-Job bringt aber keine Sicherheiten, denn, so stellen die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) im Bistum Essen und der Schirmherr der Essener KAB-Kampagne „Gute Arbeit - um Gottes Willen!“, Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck, fest, die steuerfreien Mini-Jobs sind oftmals nur Hinzuverdienst und bieten keine Sicherheit im Alter. Barbara Reene-Spillmann, Frauenreferentin beim KAB-Diözesanverband: „Oft sieht der Mini-Job auf den ersten Blick wie eine Chance aus. Doch schlechte Bezahlung, kein Mindesturlaub, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder auch fehlendes Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind die Kehrseiten dieser Beschäftigungsverhältnisse.“

Der Equal Pay Day am 21. März, dem Tag der Lohngerechtigkeit und der gerechten  Bezahlung für Frauen und Männer, ist für die KAB und den Essener Bischof eine wichtige Gelegenheit auf die oftmals strukturelle Benachteiligung von Frauen in der Erwerbsarbeit hinzuweisen. Bischof Overbeck: „Für mich ist es eine Frage der Gerechtigkeit, dass weder Frauen noch Männer für gleiche Arbeit und gleiche Arbeitsleistung ungleich bezahlt werden. Vor allem Frauen, die sich der schweren Aufgabe stellen und Familie und Beruf vereinbaren wollen, brauchen unsere Solidarität und gute Perspektiven und nicht Sackgassen auf ihrem Lebensweg.“

Für die KAB im Bistum Essen steht fest, dass der „Equal Pay Day“ 2014 Ausgangspunkt ganz konkreter politischer Forderungen sein muss. Wolfgang Heinberg, KAB-Diözesansekretär: „Wir brauchen politische Beschlüsse für eine Mini-Job-Reform, damit sich Altersvorsorge lohnt und Schwarzarbeit vermieden wird. Wir brauchen Maßnahmen, die den beruflichen Wiedereinstieg von Frauen während und nach Familienzeiten erleichtern“, betont KAB-Diözesansekretär Wolfgang Heinberg. So gehe Gerechtigkeit, so gehe „Gute Arbeit – um Gottes Willen!“ (kab/do)

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