Gott ist auch im Alltag anzutreffen

Die Idee eines gemeinsamen Raumes, der für Meditationen, Gespräche, Andachten oder Gottesdienste genutzt werden kann, ist im Schulzentrum Am Stoppenberg in Essen Wirklichkeit geworden. Jetzt wurde "COM - das Haus der Stille und Begegnung“ durch Ruhrbischof Overbeck eingeweiht.

Haus der Stille und Begegnung im Schulzentrum Am Stoppenberg eingeweiht

"Für die Kapelle unseres Schulzentrums am Stoppenberg." - Mehr als 35 Jahre ist es her, dass Kardinal Franz Hengsbach diese Worte schrieb. Sie stehen in einem alten Messbuch, das sich seit vielen Jahren im Besitz der Schule befindet. Die Idee eines gemeinsamen Raumes im Schulzentrum, der für Meditationen, Gespräche, Andachten oder Gottesdienste genutzt werden kann, ist nun Realität geworden. Am Montag, 31. Januar, wurde „COM – das Haus der Stille und Begegnung“ eingeweiht.

Zuvor feierten Schüler, Lehrer und Gäste – unter anderem waren der Schuldezernent des Bistums Essen, Bernd Ottersbach, und Essens erster Bürgermeister Rudolf Jelinek zur Einweihung gekommen – gemeinsam mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck einen Festgottesdienst. „Die Messe und das COM-Haus gehören zusammen“, sagte der Bischof. Denn der neue Ort der Stille und Begegnung verdeutliche, dass Gott auch im Alltag anzutreffen sei. Stille sei mehr als die Abwesenheit von Lärm. „Man lernt nach Innen zu gehen und wieder auf Gott zu hören“, so Overbeck. Das Haus stehe aber auch für Begegnung. Damit sei kein oberflächliches Treffen gemeint, das schnell wieder vergessen würde. Vielmehr stehe „COM“ für Kommunikation oder im christlichen Sinn für Communio, „das heißt Gemeinschaft“, erklärte Overbeck.

Gemeinschaftlich machte man sich im Anschluss dann auch auf den Weg in das Haus der Stille. „Hier ist aus einer Vision Realität geworden“, sagte Bürgermeister Rudolf Jelinek. Das sei der Verdienst von Schülern, Lehrern, Eltern und den vielen Unterstützern, die diese Idee nie aufgegeben hätten. Damit habe das Schulzentrum eine „Landmarke“ in Essen gesetzt. Sowohl das Engagement als auch die Bedeutung des Hauses selbst sei ein Vorbild für andere Schulen. „Ein Ort der Stille ist in einer immer hektischer werdenden  Gesellschaft notwendig“, betonte Jelinek.

Nicht nur als bloßes Gebäude, sondern als „Sinnmitte“ dreier katholischer Schulen bezeichnete Bernd Ottersbach das Haus der Stille und Begegnung. „Menschen brauchen solche Gotteshäuser, da sie die Städte menschlicher machen“, so der Schuldezernent. Es sei ein Ort, der Angebote mache und Antworten gebe. Schüler könnten dort über Probleme sprechen oder einfach nur auftanken. Gott treffe man in der Begegnung mit dem Nächsten an, sagte Ottersbach. „Ich hoffe, dass COM dies ermöglichen wird.“ Neben den vielen Helfern wolle sich der Schuldezernent vor allem bei den Sponsoren – hier vor allem dem Bauverein und der Bank im Bistum Essen – bedanken. (bod)

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