„Glauben leben – Kirche sein – Leben teilen“

Den Glauben zu leben, Kirche zu sein und das Leben zu teilen - das sind für Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck drei wichtige Perspektiven auf dem zukünfigen Weg des Ruhrbistums. Gemeinsame Aufgabe sei es, der Kirche im Bistum ein "Gesicht der Zuversicht und Kraft zu geben", betont er in seinem Hirtenwort.

Hirtenwort von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck

Der Kirche im Ruhrbistum ein „Gesicht der Zuversicht und der Kraft“ zu geben, das ist für Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck die „gemeinsame Aufgabe“ der kommenden Jahre. „Wir sind als Volk Gottes im Bistum unterwegs“, betont er in seinem Hirtenwort zum 1. Januar, das an diesem Wochenende, 15./16. Januar, in allen Gottesdiensten im Ruhrbistum verlesen wird.

Auf dem zukünftigen Weg des Ruhrbistums seien drei Perspektiven von besonderer Bedeutung: den „Glauben zu leben“, „Kirche zu sein“ und „das Leben zu teilen“. Es gehe zum einen darum, „den Glauben für die verschiedenen Situationen und Fragen des Lebens zu übersetzen“ und das Leben neu am Glauben auszurichten. „ Gewohnte Formen ändern sich. Viele Menschen, weit über den Raum unserer Kirche hinaus, suchen Gemeinschaft und Sinn“, so der Bischof. Daher stelle sich die Aufgabe, intensiv nach verschiedenen Formen der  Katechese für Kinder, Jugendliche und Erwachsenen zu suchen, nach Formen, „die einladend sind und im Glauben stärken“.

„Kirche sein“ bedeute heute, „mit ganz vielen Perspektiven den Glauben in Gemeinschaft zu leben“. Für Katholiken sei dabei die Verbundenheit mit dem Papst, dem Bischof, der Welt- und Ortskirche von großer Bedeutung. Kirche sei jedoch viel mehr als nur äußere Struktur. „Sie lebt von Innen aus dem Glauben der einzelnen Menschen und ist dadurch tief mit Gott verbunden“, so der Bischof. Eine ganz besondere Bedeutung habe die Feier der Eucharistie am Sonntag als „Ort des Gebetes und der Sammlung“.

Das Leben zu teilen heiße, „mit allen Menschen das Leben zu teilen“. Gerade im Ruhrbistum werde dies getan, „teilen wir das Leben mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, verschiedener Religionen, Konfessionen, Bekenntnisse und Weltanschauungen“. Overbeck: „Wir sind zu allen Menschen gesandt und immer wieder aufgerufen, aus dem Gewohnten zu Neuem aufzubrechen.“ 


Kirche mitten in der Gesellschaft

Bei den Besuchen in allen Pfarreien des Bistums Essen sei dem Bischof deutlich geworden, dass die Veränderungen der vergangenen Jahre  viele im Bistum und in der Region sehr nachdenklich gestimmt hätten. „Mir sind Zuversicht und Hoffnung begegnet, aber auch Trauer, Zorn, Wut und das Fragen so vieler angesichts unserer heutigen Situation“, so Overbeck. Auf der anderen Seite habe das Kulturhauptstadtjahr 2010 gezeigt, wie lebendig das Bistum sei und dass „die Botschaft des Glaubens und das Leben der Kirche beeindruckt und zu Herzen geht“. Das Engagement vor Ort und die zahlreichen Veranstaltungen seien für den Bischof „Hoffnungszeichen“, die weit über das Jahr 2010 hinausreichten. Das zeige: „Wir sind Kirche mitten in der Gesellschaft mit allen Menschen und für alle Menschen.“ (do)


Hirtenwort von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Wortlaut)

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