von Andreas Duderstedt, Thomas Rünker

„Gemeinsam darum ringen, dass wir uns weiter annähern“

Dialog-Bibelarbeit mit Bischof Overbeck und der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, auf dem Kirchentag in Berlin.

Versöhnte Verschiedenheit – ein Modell für das Miteinander von evangelischen und katholischen Christen? Diese Frage stellte die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, am Freitag in einer Dialog-Bibelarbeit auf dem Evangelischen Kirchentag in Berlin mit dem katholischen Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck.

In der biblischen Geschichte von den verfeindeten Brüdern Jakob und Esau „kommt die Versöhnung in dem Moment auf einen guten Weg, wo Gott ins Spiel kommt“, sagte Kurschus. Was bedeutet das für die evangelisch-katholische Ökumene? „Wir bringen zwar Gott ins Spiel, aber die Türen gehen wieder zu, wenn das Kirchenverständnis mit seinen Ordnungen und Gesetzen greift“, analysierte die Präses.

„Für uns Katholiken muss die Einheit sichtbar sein“, betonte Bischof Overbeck. In den vergangen Jahren sei im ökumenischen Miteinander viel gewachsen, Trennungslinien seien verschwunden, doch noch vorhandene Unterschiede müssten klar benannt werden. „Gemeinsam müssen wir darum ringen, dass wir uns weiter annähern“, sagte der Bischof.

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