von Cordula Spangenberg

Für Bildungsbürger und Leseratten

Bücherei-Sprecherin Claudia Märtens über den Spaß am Lesen, Beraten und Ausleihen

Am Samstag werden 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB) das Sprecheramt für das Büchereiwesen ihrer Pfarrgemeinden übernehmen. In dieser Funktion sind sie sowohl Ansprechpartner vor Ort für die Öffentlichkeit als auch Bindeglied zur Büchereiarbeit auf Bistumsebene. Weit über 200.000 Menschen besuchen jährlich die katholischen Büchereien im Bistum Essen, die für jeden Interessierten im Stadtteil frei zugänglich sind.

Eine der neuen KÖB-Sprecherinnen ist Claudia Märtens (43) aus St. Bonifatius in Essen. Die Bankkauffrau ist schon seit 27 Jahren ehrenamtlich in der Büchereiarbeit aktiv.

Warum macht Ihnen die Büchereiarbeit so viel Spaß?

Ich selbst habe schon als Kind Bücher verschlungen und war dabei begeisterte „Buchlistenführerin“. Mit 15 Jahren in der Ausleihe unserer Pfarrbücherei zu arbeiten – das war schon cool. Heute sind wir in unserer Gemeinde ein großes, junges Team, ein gutes Dutzend Leute. Wir kommen ständig mit verschiedenen Menschen ins Gespräch, mit vielen jungen Familien, aber auch mit Älteren. Mir macht es Spaß, sie zu beraten. Besonders nett ist es montags, wenn die Kindergartenkinder zu uns in die Bücherei kommen und lernen, wie die Ausleihe funktioniert.

Welche Literatur schaffen Sie für Ihre Bücherei an?

Gute Buchempfehlungen bekommen wir vom Borromäusverein – dem Dachverein für die katholischen Büchereien in Deutschland. Aber wir entscheiden selbst, welche Bücher wir anschaffen, wir alle sind ja begeisterte Leser. Außerdem bekommen wir von unseren Besuchern Tipps für die Neuanschaffung und prüfen immer wieder, welche Bücher bei uns gut laufen. Für Kinder sind zum Beispiel die guten, alten Pipi Langstrumpf-Bücher immer noch gefragt, aber neue Reihen wie „Bibi und Tina“ sind auch Dauerbrenner in der Ausleihe.

Was sollte man mitbringen, wenn man in der Bücherei mitmachen will?

Man sollte natürlich selbst gern lesen, weil man die Besucher ja bei der Auswahl ihrer Bücher beraten muss. Und man sollte Freude daran haben, mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt zu kommen. In Zukunft werden wir uns sicher auch mit E-Books beschäftigen – dafür wird technisches Verständnis nötig sein. Was man sonst noch wissen muss, lernt man im Basis-Kurs zum Kirchlichen Büchereiassistenten. 

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