Fronleichnams-Gottesdienst auf dem Domhof

Am Fest Fronleichnam, 11. Juni 2009, zieht die traditionelle Stadtprozession durch die Essener Innenstadt. Vorher feiert Diözesanadministrator Franz Vorrath auf dem Domhof den Festgottesdienst.

Traditionelle Stadtprozession zieht durch die Essener Innenstadt

An Fronleichnam, Donnerstag, 11. Juni, sind alle Katholiken zur Eucharistiefeier auf den Domhof und zur anschließenden Prozession durch die Essener Innenstadt eingeladen. Der Diözesanadministrator des Bistums Essen, Weihbischof Franz Vorrath, feiert um 9.00 Uhr mit den Gläubigen das Pontifikalamt auf dem Domhof. Burgplatz. An der musikalischen Gestaltung des festlichen Gottesdienstes und der anschließenden Prozession sind der Essener Domchor, die Domsingknaben und der Mädchenchor am Essener Dom sowie Mitglieder des Schönebecker Jugendblasorchesters beteiligt.

Nach dem Gottesdienst – etwa um 9.45 Uhr – nimmt die traditionelle Prozession ihren Weg durch die Essener Innenstadt. Sie geht aus vom Domhof und zieht über die Kettwiger Straße – Kapuzinergasse – Lindenallee – Kastanienallee, biegt in den unteren Teil der Rottstraße nach links ab und umrundet die Gertrudiskirche am Viehofer Platz. Über den Pferdemarkt und die Viehofer Straße in Richtung Flachsmarkt geht es dann zurück zum Domhof. Nach der Prozession findet im Essener Dom ein Gottesdienst statt.

Der Festgottesdienst auf dem Domhof und der Schlusssegen am Ende der Prozession werden im Internet unter www.kirchenportal.eu übertragen. (do)


DAS STICHWORT: Fronleichnam
(mhd. fron = "Herr" und lichnam meint den lebendigen Leib); Hochfest am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag, also zehn Tage nach Pfingsten, zur besonderen Verehrung des Altarsakramentes, der bleibenden Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie. Seit dem 14. Jahrhundert wurde als sichtbares Zeichen für den Glauben an die Gegenwart Christi das eucharistische Brot (Hostie) in einem Schaugefäß, der Monstranz, durch die Straßen getragen. Solche Fronleichnamsprozessionen gibt es auch zu Wasser, beispielsweise im Kanton Luzern, in Köln-Mülheim und in Duisburg. Bischof Robert von Lüttich führte aufgrund der Visionen der Augustinernonne und Mystikerin Juliane das Fest 1246 in seiner Diözese ein. Papst Urban IV. (1261–1264) legte 1264 fest, Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten zu feiern. Papst Johannes XXII. (1316–1334) sorgte 1317 dafür, dass das Fest in der ganzen abendländischen Kirche begangen wird. Die erste Fronleichnamsprozession wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Köln gehalten. (lou)

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