von Cordula Spangenberg

Frauen in der Kirche übernehmen Führung und Verantwortung

Zum Halbzeit-Seminar des Förderprogramms „Kirche im Mentoring: Frauen steigen auf“ besuchten die Teilnehmerinnen den Domschatz in Essen und besichtigten Exponate weiblicher Macht aus dem Mittelalter.

In der Stadt Essen hatten Frauen schon früh das Sagen. Davon konnten die Teilnehmerinnen des bundesweiten katholischen Förderprogramms „Kirche im Mentoring: Frauen steigen auf“ sich am Dienstag bei einem Besuch im Essener Domschatz ein Bild machen. Beim Halbzeit-Treffen des Förderprogramms setzten die Teilnehmerinnen sich bei einer Abendveranstaltung mit Anschauungsbeispielen weiblicher Macht auseinander, die die Äbtissinnen des Essener Frauenstifts Jahrhunderte lang ausgeübt hatten. Während die Stiftsfrauen weit über das 10. und 11. Jahrhundert hinaus ihren Einfluss über Geld, große Ländereien und Verwandtschaftsverhältnisse abgesichert hatten, geht es heute im einjährigen Frauen-Mentoring-Programm von Hildegardis-Verein und Deutscher Bischofskonferenz darum, Frauen moderne Führungsinstrumente zu vermitteln, um sie auf Leitungsaufgaben in Generalvikariaten, Medienstellen, Tagungshäusern und Familienbildungsstätten vorzubereiten.

14 der 27 deutschen Diözesen beteiligen sich mit insgesamt 34 Teilnehmerinnen am dritten Durchlauf des Programms. Das Bistum Essen bietet mit vier Kandidatinnen die größte Gruppe. „Für viele Frauen der beiden vorhergehenden Kurse hat sich beruflich schnell etwas verändert“, berichtet Alexandra Schmitz, Projektleiterin des Hildegardis-Vereins, der sich auf die akademische Frauenförderung in der katholischen Kirche spezialisiert hat. „Aufgrund unserer Vorerfahrungen haben wir die drei Präsenz-Seminare während des Förderjahres auf je drei Tage verlängert, damit die Frauen mehr Zeit zum Netzwerken haben“, so Schmitz. Außerdem habe man ein Medientraining ins Programm aufgenommen.

Jeder Nachwuchskraft ist ein persönlicher Mentor an die Seite gestellt, der Führungsstandards und ihre Umsetzung im Arbeitsalltag mit ihr bespricht und einübt. Für das Bistum Essen nehmen am Programm teil:

  • Claudia Bürgener, Bauingenieurin in der Abteilung Bau und Immobilien im Generalvikariat, mit ihrer Mentorin Rita Hövelmann, Geschäftsführerin der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung im Bistum Essen;
  • Katarczyna Paczynska-Werner, Referentin für interkulturelle Jugendpastoral, mit ihrem Mentor Ulrich Fischer, Geschäftsführer des Dienstleistungsverbundes der Kirchengemeinden im Bistum Essen;
  • Magdalena Twarowska-Janus, Referentin für die Umnutzung kirchlicher Immobilien, mit ihrem Mentor Dirk Filzen, Leiter des Jugendhauses St. Altfrid;
  • Andrea Wegener, Leiterin der Domschatzkammer und der Schatzkammer St. Ludgerus in Essen-Werden, mit ihrer Mentorin Dr. Judith Wolf, stellvertretende Akademiedirektorin der „Wolfsburg“.

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