von Ana Souto Miebach / Simon Wiggen

Ferdinand Schulte Berge feiert 100. Geburtstag

Vesper in der Kapelle der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung zu Ehren des ehemaligen Dompropstes. Bischof Overbeck und Oberbürgermeister Kufen gratulieren.

Kaum ein Platz ist noch frei in der barocken Kapelle der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung. Familie und Wegbegleiter aus Kirche und Politik sind zur festlichen Vesper gekommen, um den 100. Geburtstag von Dompropst em. Ferdinand Schulte Berge zu feiern. Bischof Franz-Josef Overbeck zeichnet in seiner Predigt die beeindruckende und manchmal dramatische Biographie des Jubilars nach. Sie solle Anlass sein, „auf das Lebendige, das auf uns zukommt, zu schauen, eingedenk der Einsicht, dass Zukunft hat, wer seine Herkunft kennt“.

„Kritikfähigkeit und Nachsicht, Wachheit und Mut“ seien Facetten Schulte Berges. Von dessen Kritik sei auch er als Bischof nicht ausgenommen. Schulte Berge habe von seiner Wohnung hoch oben über den Dächern Essens einen guten Blick auf das Dienst- und Arbeitszimmer der Bischofs: „Auf mich wird gut aufgepasst!“ stellt Overbeck unter Gelächter der Gäste fest – unter ihnen auch sein Amtsvorgänger, der heutige Bischof von Münster, Felix Genn.

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, dessen Büro ebenfalls in Sichtweite des ehemaligen Dompropstes liegt, bewundert in seiner Ansprache den Optimismus und die Lebensfreude des Jubilars. Für Kufen ist Schulte Berge vor allem Zeuge und mutiger Mitgestalter der Entwicklung des Ruhrgebiets: „Geschichte lebt von Geschichten, und Geschichten können Sie erzählen.“

Das stellt der Jubilar bei seiner Feier bei Kaffee und Kuchen auch gleich mehrfach unter Beweis. Und sein Publikum, das ihm mal staunend lauscht und mal in lautes Gelächter ausbricht, kann wohl nur bestätigen, was seine Nichte kurz zuvor in einer kleinen Rede sagte: „Du bist mit deinen 100 Jahren noch gut auf dem Platz.“

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