Fachliche Qualifikation und soziale Kompetenz

Zu Gast in der Betriebsstelle der E.ON Ruhrgas AG in Essen-Altenessen war Weihbischof Ludger Schepers. Auszubildende informierten ihn dort über Unternehmen und Ausbildung.

Weihbischof Ludger Schepers besuchte die E.ON Ruhrgas AG

Einen Weihbischof haben sie wohl nicht alle Tage zu Besuch. Aufgeregt schienen sie deswegen aber nicht zu sein. Zumindest ließen sie sich es nicht anmerken. Gekonnt und souverän informierten Auszubildende der E.ON Ruhrgas AG in der Betriebsstelle in Essen-Altenessen den hohen Gast. Und Weihbischof Ludger Schepers fand es „richtig spannend“, was  die jungen Leute ihm anhand einer Präsentation über ihre Ausbildung und das Unternehmen berichteten.

Interessiert und manchmal auch staunend hörte Schepers zu: Zur Zeit beschäftigt die E.ON Ruhrgas AG über 216 Auszubildende in insgesamt 16 kaufmännischen und technischen Ausbildungsberufen, von der Industriekaufrau und dem Mediengestalter über den Fachinformatiker bis hin zum Elektroniker, Industriemechaniker oder Chemiker. Auch Ausbildungsgänge mit berufsbegleitendem Fachhochschulstudium werden angeboten. Fremdspracheninteressierte können im kaufmännischen Bereich zudem eine „EU-Kompetenz“ als Zusatzqualifikation erwerben.
 
Neben Kurzinformationen über Einsätze außerhalb von Essen, egal ob am Rohrnetz oder auf Verdichterstationen, berichteten die Auszubildenden aber auch einiges, was den Weihbischof sichtlich erstaunte. Die jungen Leute erzählten von der Segelwoche zu Beginn der Ausbildung, der Planspielwoche zum Verstehen betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge, von Seminaren und Workshops, Sprachkursen und  Informationsveranstaltungen.

Doch dass das Unternehmen nicht nur auf eine fundierte fachliche Qualifikation großen Wert legt, sondern auch andere Qualifikationen einen hohen Stellenwert einnehmen, auch das machten die Auszubildenden und die Ausbildungsleiter Rainer Postulka und Jens Scholtholt dem Weihbischof deutlich. Motivation, Fleiß, Ehrgeiz, Neugier, Hilfsbereitschaft oder Umgangsstil sind nur einige Punkte einer langen Liste, in der das Unternehmen seine Erwartungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter formuliert. Dass die Auszubildenden das verinnerlicht haben, zeigte ihr Auftreten: höflich, aber selbstbewusst, gut vorbereitet und informiert, offen und entgegenkommend.      

Stolz berichteten die jungen Leute auch von ihrem sozialen Engagement. Da gibt es zum Beispiel eine Partnerschaft mit dem Franz-Sales-Haus, einer Behinderteneinrichtung in Essen. Auch in einer Kindertagesstätte haben sich die jungen Leute engagiert, haben die Außenfassade verschönert und für die Kinder eine kleine Gärtnerei mit Pflanzkübeln angelegt. Auch ein „Tag des Ehrenamts“ steht jährlich auf der Tagesordnung.

Bei einem Rundgang durch die Ausbildungsbereiche konnte sich Weihbischof Schepers, der von Armin Geiß, Vorstandsmitglied der E.ON Ruhrgas AG, begleitet wurde, vor Ort einen Eindruck von der Ausbildung verschaffen. Gekonnt und geduldig erklärten die Auszubildenden dem Gast, woran sie gerade arbeiten. Und auch hier staunte Weihbischof Schepers sowohl über das Wissen als auch über die für einen Laien oft komplizierten technischen Zusammenhänge. Dabei sucht Schepers auch immer wieder das Gespräch mit den jungen Leuten, fragte nach schulischem Werdegang, nach den Eindrücken und Erfahrungen in der Ausbildung oder auch nach Zukunftsplänen.


Kirche und Arbeitswelt gehören zusammen

„Das habt ihr toll gemacht!“ Mit diesem Kompliment verabschiedete sich der Weihbischof bei den Auszubildenden und wünschte ihnen alles Gute für den weiteren beruflichen und privaten Weg. Auch dem Unternehmen dankte er für die Gastfreundschaft, die ihm entgegengebracht wurde. Als kleines Zeichen des Dankes überreichte er Vorstand Armin Geiß das neue Katalogbuch von der umgebauten und erweiterten Essener Domschatzkammer.

Der Besuch bei der E.ON Ruhrgas AG hat Weihbischof Schepers beeindruckt: „Dass das Unternehmen, das zu den führenden Gasgesellschaften Europas zählt, neben einer ausgezeichneten fachlichen Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch ganz bewusst großen Wert auf die Vermittlung sozialer Kompetenz legt, ist vorbildhaft.“ Das habe er bei der Begegnung mit den Auszubildenden in Essen-Altenessen deutlich gespürt.
 
Der Betriebsbesuch, der im Rahmen von Firmung und Visitation in der Pfarrei St. Lambertus, Essen-Rellinghausen, stattfand, war einer von mehren Betriebsbesuchen, die der Weihbischof in den nächsten Wochen macht. „Besuche in den Betrieben und Unternehmen sind seit Bestehen des Bistums Essen ein wichtiger Teil unserer Arbeit“, betont Schepers. Schon immer habe die Kirche im Ruhrgebiet die Nähe zu den arbeitenden Menschen gesucht. „Kirche und Arbeitswelt gehören zusammen. Und das wird auch so bleiben“, versichert der Weihbischof. (do)    
     

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