Essener Fronleichnamsprozession mit evangelischer Beteiligung

Bei einer Statio an der Marktkirche beten katholische und evangelische Christen am Donnerstag, 31. Mai, gemeinsam um den Segen für die Stadt. Weitere Neuheit: Die Messe mit Bischof Overbeck auf dem Burgplatz am Dom beginnt erst um 10 Uhr.

Mit einem leicht veränderten Konzept feiern die Essener Katholiken am Donnerstag, 31. Mai, in der Innenstadt das Fronleichnamsfest. Erstmals beteiligt sich auch die Evangelische Stadtkirche mit einer eigenen „Statio“ an der Prozession.

Um 10 Uhr beginnt das Fest mit einer Messe mit Bischof Franz-Josef Overbeck auf dem Burgplatz am Dom – eine Stunde später als in den vergangenen Jahren. Musikalisch gestalten alle drei Chöre am Essener Dom sowie Bläser der Essener Philharmoniker die Feier. Nach dem Gottesdienst ziehen die Katholiken in einer langen Prozession am Grillotheater vorbei über Schwarze Horn und Kreuzeskirchstraße nach St. Gertrud, wo die Gläubigen vor der Kirche zu einer ersten „Statio“ Halt machen. Anschließend zieht die Prozession die Viehofer Straße hinauf zu einem zweiten Stopp an der evangelischen Marktkirche. Nach der Begrüßung durch die evangelische Superintendentin Marion Greve werden evangelische und katholische Christen gemeinsam Gottes Segen für die Stadt Essen erbitten. Die Prozession endet auf dem Burgplatz, wo Bischof Overbeck den eucharistischen Segen spendet.

Neben zahlreichen Gläubigen aus den Essener Gemeinden erwartet das Bistum auch wieder zahlreiche katholischen Christen aus den muttersprachlichen Gemeinden. So werden unter anderem italienische, spanische, polnische, kroatische, koreanische und afrikanische Christen das Fest mit Gesängen und Tänzen aus ihren Kulturen bereichern.

Das Stichwort: Fronleichnam

Das Wort Fronleichnam stammt vom mittelhochdeutschen „fron“ („Herr“) und „lichnam“ („lebendiger Leib“). Das Hochfest Fronleichnam liegt immer am ersten „freien“ Donnerstag nach der Osterzeit und den Pfingsttagen – so feiert die katholische Kirche das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern vom Gründonnerstag mit einem eigenen Festtag. Die Katholiken verehren an diesem Tag in der Hostie das Altarsakrament, das ihnen als Zeichen für die bleibende Gegenwart Jesu Christi gilt. Seit dem 13. Jahrhundert wird als sichtbares Zeichen für diesen Glauben das eucharistische Brot, die Hostie, in einem Schaugefäß, der Monstranz, durch die Straßen getragen.

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