Einen Rucksack voll bester Wünsche

Für viele war Weihbischof Franz Vorrath das "Gesicht der Caritas" im Ruhrbistum. In einer Feierstunde übergab Vorrath sein Amt nun an seinen Nachfolger Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes.


Weihbischof Franz Vorrath übergab Amt an seinen Nachfolger Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes

Einen Rucksack voll bester Wünsche überreichte Weihbischof Franz Vorrath an seinen Nachfolger PrälatDr. Hans-Werner Thönnes im Amt des Bischofsvikars für die Caritas. „Ich freue mich für die Caritas, sie hat mit Hans-Werner Thönnes einen Mann mit Herz für die Caritas und für die Menschen gewonnen“, so Weihbischof Vorrath bei der Feierstunde. Zur Übergabe der Amtsgeschäfte moderierte Johannes Schroer vom Domradio Köln, im Beisein von 220 geladenen Gästen den launigen Abend im großen Saal des Hotel Franz, einem integrativen Gastronomiebetrieb des Franz Sales Hauses in Essen.

Zahlreiche Weggefährten und Mitstreiter von Weihbischof Vorrath, der seit 1996 Vorstandsvorsitzender und Bischofsvikar für die Caritas im Ruhrbistum war, kamen bei „Couchgesprächen“ zu Wort. Amüsante aber auch ernste Erinnerungen sowie der vorsichtige Blick in die Zukunft des Verbandes waren bestimmende Themen.

Während eines Pontifikalamtes würdigte Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck die beiden Protagonisten: „Weihbischof Franz Vorrath ist in unserem Bistum und für ganz viele Menschen darüber hinaus durch die Jahre das Gesicht der Caritas geworden. Seine liebenswürdige, dem Menschen zugewandte und beständige Art, haben ihn […] zu einem unermüdlichen Anwalt der Sorge der Kirche um die Armen, Kranken und Notleidenden, welcher Art auch immer, gemacht.“ „Gleichzeitig wünsche ich Herrn Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes in seiner neuen Aufgabe, von der er mir einmal gesagt hat, dass er schon lange eine innere Leidenschaft für sie entwickelt habe, Gottes Segen und viel Kraft. […] Möge ihm beschieden sein, auf seine Weise nun das zu werden, was Weihbischof Vorrath für unser Bistum geworden ist“, so Overbeck weiter. Andreas Meiwes, Direktor der Caritas im Ruhrbistum, bezeichnete Weihbischof Vorrath als Garanten für Kontinuität und als Menschen, der deutliche Spuren hinterlassen habe.

Im Gespräch mit Johannes Schroer blickte Vorrath auf seine Zeit als Beauftragter des Bischofs für die Caritas im Ruhrbistum zurück. Ein „Herzensanliegen“ war ihm die Schwangerschaftsberatung, die seit 1999 zwar keine Beratungsscheine mehr ausstellen kann, aber auch heute noch „nah bei den Frauen in Not“ bleibe. „Das zeigen“, so Vorrath „auch die guten Beratungszahlen“. Für die Arbeit des Essener Babyfensters bedankte er sich bei den Elisabethschwestern in Essen-Schuir, die dieses Projekt in Essen maßgeblich vorangetrieben hatten. Gerne erinnerte er sich an zahlreiche Reisen vor allem ins ehemalige Jugoslawien und nach Sri Lanka, zu denen er die Auslandshilfe der Caritas im Ruhrbistum begleitet hatte und zahlreiche Projekte besuchen konnte. Sein besonderes Anliegen ist der interreligiöse Dialog, den er auch als Mitglied der Unterkommission „Interreligiöser Dialog“ der Deutschen Bischofskonferenz maßgeblich gestaltete. Sorge bereite ihm die wachsende Verfolgung von Christen, die ihn auch dazu bewogen hatte, sich am Schweigemarsch für verfolgte Christen im Irak, im November 2010 zu beteiligen.

Während des Festaktes wurde Wilfried Lanfermann nach 11 Jahren im Vorstandstätigkeit bei der Caritas im Ruhrbistum verabschiedet und sein Nachfolger, der Essener Bankkaufmann Johannes Mintrop, in sein Amt eingeführt. (cde,ja)

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