„Eine Caritäterin mit Leib und Seele“

Eine „Caritäterin mit Leib und Seele": mit viel Dank und großer Anerkennung wurde jetzt Dorette Lotzwy, langjährige Abteilungsleiterin beim Diözesan-Caritasverband, in den Vorruhestand verabschiedet.



Dorette Lotzwy geht in den Vorruhestand

Für den Essener Weihbischof Franz Vorrath ist sie eine „Caritäterin mit Leib und Seele“, eine „die stets mit viel Herzblut“ ihre Arbeit machte.  „Das sprichwörtliche Blatt vor dem Mund war nie ihr Ding“, fügt Diözesan-Caritasdirektor Andreas Meiwes  nicht ohne Schmunzeln hinzu. Jetzt wurde Dorette Lotzwy, langjährige Abteilungsleiterin beim Diözesan-Caritasverband im Bistum Essen feierlich und in Anwesenheit vieler Gäste in den Vor-Ruhestand verabschiedet.    
 
1980 hatte die studierte Sozialpädagogin ihren Dienst bei der Caritas des Ruhrbistums aufgenommen. Vorausgegangen waren Lehrtätigkeiten an einer Sonderschule für lernbehinderte Menschen in Essen-Vogelheim und später an der Fachschule für Sozialpädagogik in Espelkamp. Nebenbei hatte die gebürtige Essenerin auch noch ein Studium der Elementaren Musik- und Bewegungserziehung  an der Musikhochschule in Salzburg erfolgreich absolviert.

Zunächst für das Referat Kinderhilfe verantwortlich, übernahm sie 1995 die Leitung der neu gegründeten Abteilung Familienhilfe. Ihr Aufgabengebiet umfasste die Arbeitsbereiche Kinder- und Jugendhilfe, Frauen, Migration und Sucht, somit die gesamte offene Caritasarbeit des Verbandes. Das Thema Beratung habe Dorette Lotzwy nicht nur dienstlich beschäftigt, so Andreas Meiwes. So war sie einige Jahre auch ehrenamtlich in einer katholischen Beratungsstelle für werdende Mütter in Essen tätig, betonte der Diözesan-Caritasdirektor.

Besonders würdigte er das kenntnisreiche Engagement Lotzwys bei der Erarbeitung der Gesetze für die Tageseinrichtungen für Kinder und ihren Einsatz für die Johannes-Kessels-Akademie, die Träger eines katholischen Berufskollegs für Sozial- und Pflegeberufe in Essen-Werden und Gladbeck ist. „Unter ihrer Leitung“, so Meiwes, „sind die anfangs reinen Fachschulen zu modernen Berufskollegs  mit mehreren weiteren Bildungsangeboten weiterentwickelt worden“. Er danke ihr für „ihr immer loyales Mitdenken und Mitstreiten, für Anregungen und Kritik, für Lob und Tadel, für manches geteilte Leid, aber auch für viel Freude und Spaß“, das sie zusammen hatten.

„Heute geht jemand vor Bord, für den das Caritas-Flammenkreuz ein Leben lang mehr war als eine reine Kopfgeburt“, meinte abschießend Caritas-Bischof Franz Vorrath. Denn Dorette Lotzwy sei es nie um formalisierte, lebensferne Prinzipienreiterei oder um langweilig in Formen erstarrte Gesetze gegangen. Vorrath: „Sie wusste stets auch um die Menschen, die sich hinter den Zahlen verbergen und um persönliche Schicksale, die keine Grafik und keine Statistik auszudrücken vermag. Und gerade weil sie darum wusste, waren ihr die Kopfsachen, die sie an vielen Stellen durchzufechten hatte, auch immer zugleich wahre Herzensangelegenheiten.“ Eben: Eine Caritäterin mit Leib und Seele. (ul)

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