Ein Mann der ersten Stunde <br><br>

Der ehemalige Generalvikar Professor Dr. Heribert Heinemann ist am Montag, 3. September 2012, im Alter von 86 Jahren in Bochum verstorben. Vielen bleibt er als heiterer und den Menschen zugewandter Priester und Professor in Erinnerung.

Ehemaliger Generalvikar Professor Dr. Heribert Heinemann starb im Alter von 86 Jahren

Er war ein Mann der ersten Stunde. Sein Name ist mit dem Aufbau des Ruhrbistums eng verbunden. Als Generalvikar stand er seinem langjährigen Weggefährten Bischof Dr. Hubert Luthe in seinem ersten Amtsjahr zur Seite. Am Montag, 3. September 2012, ist Professor Dr. Heribert Heinemann im Alter von 86 Jahren in den frühen Morgenstunden in Bochum verstorben.

Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck würdigte Professor Heinemann als einen wachen und aufmerksamen Zeitgenossen. Als Hochschullehrer habe der Verstorbene das Kirchenrecht stets im Sinne der Seelsorge vertreten. Das Priesterseminar in Bochum, in dem Heinemann viele Jahre lebte, sei für ihn Heimat gewesen. Von seinem Interesse an Kunst und Kultur seien viele Seminaristen inspiriert worden. Overbeck: „Uns allen bleibt der Verstorbene als heiterer und den Menschen zugewandter Priester und Professor in Erinnerung, der unserem Bistum und der ganzen Kirche stets verbunden war.“

Professor Dr. Heinemann, gebürtiger Euskirchener, war nach seiner Priesterweihe, die er zusammen mit Bischof Dr. Hubert Luthe empfing, zunächst Kaplan in Essen-Rüttenscheid. 1960 wurde er zum Doktor des Kirchenrechts promoviert und ein Jahr später zum Synodalrichter am Essener Offizialat ernannt. Heinemann unterrichtete als Dozent am Bischöflichen Priesterseminar (ab 1962), bevor ihn der damalige Bischof von Essen, Dr. Franz Hengsbach, 1967 zum Beauftragten für ökumenische Fragen und für wissenschaftliche und geistliche Weiterbildung der Priester im Bistum Essen ernannte. Von 1968 bis 1989 wirkte Heinemann als Vizeoffizial am kirchlichen Ehegericht. Von 1969 bis 1991 lehrte er Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhruniversität Bochum.

Heinemann gehörte von 1978 bis 2000 als nichtresidierender Domkapitular dem Essener Domkapitel an. 1992 ernannte ihn Bischof Dr. Hubert Luthe zum Generalvikar des Ruhrbistums. Ein Jahr lang leitete er damit als "alter ego" des Bischofs die Verwaltung des Ruhrbistums. „Es war ein Glück für mich, und ich glaube auch für das Bistum, dass Du mir in diesem ersten Jahr beigestanden hast“, so der Altbischof anlässlich Heinemanns 70. Geburtstages. Er habe das Amt mit Sachkunde und Entschiedenheit, mit Augemaß und nicht zuletzt mit einer guten Prise Humor ausgeübt, so Luthe weiter.

Seine vielfältigen Verdienste, vor allem im Bereich des Kirchenrechts, würdigte Papst Johannes Paul II. 1992 und ernannte Professor Dr. Heribert Heinemann zum Apostolischen Protonotar.

Die Totenvesper für den Verstorbenen ist am Donnerstag, 6. September 2012, um 19.00 Uhr in der Gemeindekirche St. Johannes in Bochum-Wiemelhausen.

Das Requiem wird am Freitag, 7. September, um 15.00 Uhr im Hohen Dom zu Essen gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Kapitelsfriedhof. (ja)

Pressestelle Bistum Essen

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