von Isabel Wessels

„Ein Gefühl von Zuhause“

Das ökumenische Kirchenzentrum Oberhausen feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Bei Kaffee und Kuchen kommen CentrO-Besucher und Anwohner zum Gespräch zusammen.

Am Platz der Guten Hoffnung direkt neben dem Einkaufszentrum „CentrO“ ist es zu finden: Das Oberhausener ökumenische Kirchenzentrum. Seit seiner Gründung 1997 gibt es seinen Besuchern Gelegenheit, einen Gesprächspartner für große und kleine Fragen des Alltags zu finden, sich bei Kaffee und Kuchen zu treffen oder in dem kleinen Laden „Portal“ nach Geschenkideen zu stöbern. In diesem Jahr hat das Zentrum mit eigenem Café seinen 20. Geburtstag und damit einen Grund zum Feiern.

Bei selbstgebackenem Kuchen und in gemütlicher Atmosphäre können die Besucher des Kirchenzentrums den Alltagsstress vergessen und die Seele baumeln lassen. „Wir wollen, dass unsere Gäste sich wie zuhause fühlen“, sagt Pater Olav Hamelijnck, katholischer Priester. Seit zweieinhalb Jahren ist er für das ökumenische Zentrum im Einsatz und kennt schon längst die Stammgäste. Dazu gehören auch Margit Zsolnai und Petra Bergermann. Die beiden Freundinnen kommen regelmäßig in das Café. „Das ist unser Treffpunkt zum Quatschen“, erzählt Bergermann. Margit Zsolnai erinnert sich: „Früher war meine Mutter bei Kaffee und Kuchen auch immer hier.“ Die beiden Frauen sind nicht die einzigen, die bei einer Tasse heißer Schokolade und saftiger Sahnetorte vor der Januarkälte fliehen. „Unser Café ist jeden Tag gut besucht“, sagt Pater Hamelijnck. Und gerade Familien mit kleinen Kinder kommen gerne auf das Angebot zurück: Das Zentrum hat extra für die kleinen Besucher eine kleine Ecke, in der sie spielen und basteln können.

Wer nach Ruhe sucht, findet diese im Raum der Stille. Dort kann man seinen Gedanken nachhängen, eine Kerze anzünden oder sein Gebetsanliegen in ein Buch schreiben. Täglich um 17 Uhr gibt ein Tagesimpuls Anlass zu einer Atempause, sonntags wird ein Gottesdienst gefeiert. Zur Zeit haben die Gäste auch die Chance, die Werke der Künstlerin Sabine Brüggenthies zu bewundern. Die Ausstellung „Begegnung, Gemeinschaft, Freude, Seele beflügeln“ zeigt Skulpturen aus Treibholz und ist anlässlich des 20-jährigen Jubiläums bis zum 12. Februar zu sehen.

Vor 20 Jahren kam der CentrO-Investor auf die evangelische und katholische Kirche zu und stellte ihnen das Gelände für ein ökumenisches Kirchenzentrum zur Verfügung. Seitdem sind die Räume stetig vergrößert worden. Pater Hamelijnck und sein evangelischer Kollege Pfarrer Stefan Zücher sind dabei auf viel ehrenamtliche Hilfe angewiesen. 25 Helferinnen und Helfer sind im laufenden Jahr regelmäßig für das Zentrum im Einsatz. „Immer noch zu wenige“, findet Hamelijnck. Trotzdem ist er froh über die engagierte Hilfe der Helfer. Unter ihnen ist Heidrun Graetzinger. Seit drei Jahren kommt sie jeden Dienstagnachmittag in das Kirchenzentrum und hilft aus. Sie ist für das kleine Lädchen im linken Teil des Cafés zuständig. Den Kontakt zum Kirchenzentrum fand sie, als gerade ihre Mutter verstorben war. „Der Kontakt zu den Menschen und die Gespräche haben mir selbst sehr geholfen“, sagt die Ehrenamtliche, „einfach ein tolles Angebot.“

Zum Abschluss der Jubiläumsfestwoche hat das ökumenische Kirchenzentrum noch einiges in petto. Am kommenden Sonntag, 29. Januar, begeht die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Oberhausen (ACK) um 15 Uhr einen Festgottesdienst. Danach um 17 Uhr sind alle zum Konzert „just beautiful music“ mit Claudia Laß, Flöten und Saxophon, und Stefan Treutler am Klavier eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Das ökumenische Kirchenzentrum in Oberhausen hat jeden Tag geöffnet. Von Montag bis Freitag öffnet das Zentrum von 12 bis 18 Uhr und am Wochenende von 13 bis 18 Uhr.

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