Diözesanrat erarbeitet Standards für Ehrenämter

In einer Zukunftswerkstatt hat das oberste Laiengremium im Bistum Essen auch über flexiblere Strukturen für die Räte auf Gemeinde- oder Pfarreiebene sowie für verschiedene andere ehrenamtliche Gremien nachgedacht.



Flexiblere Strukturen für Räte und andere Gremien

Der Vorstand des Diözesanrats, des obersten Laiengremiums im Bistum Essen, will in den kommenden Wochen Vorschläge für Standards in der katholischen Ehrenamts-Arbeit erstellen und sich zudem für die Entwicklung neuer Modelle für die Rätestruktur der katholischen Kirche im Ruhrbistum einsetzen. Das sind zwei Ergebnisse der Zukunftswerkstatt, bei der sich Mitglieder des Diözesanrats und zahlreiche weitere Interessierte jetzt einen ganzen Tag lang vor allem mit der Zukunft der ehrenamtlichen kirchlichen Arbeit beschäftigt haben.

So plant der Vorstand bereits zur Vollversammlung des Diözesanrats am 6. November eine Vorlage zur Abstimmung zu erarbeiten, die sich mit den Bedingungen und Standards für Ehrenämter im Bistum Essen befasst. Eine weitere Arbeitsgruppe werde sich mit neuen Strukturmodellen beschäftigen, etwa für Pfarrgemeinderäte, aber auch verschiedene andere ehrenamtliche Gremien bis hin zum Diözesanrat selbst, so die Diözesanrats-Vorsitzende Dorothé Möllenberg. „Wir brauchen offenere Gremien“, sagt Möllenberg, die schon im Frühjahr bei der Einberufung der Zukunftswerkstatt auf die geringe Beteiligung bei den Gemeinderatswahlen hingewiesen hatte sowie darauf, dass in vielen Gremien „zu selten ergebnisorientiert gearbeitet“ werde. Eine Idee aus der Zukunftswerkstatt sei, künftig zwischen koordinierenden Gremien und Projektgruppen zu unterscheiden. Wobei sich letztere womöglich nur für eine kürzere Zeit und nicht mehr für eine mehrjährige Wahlperiode bilden könnten. Zudem wolle man stärker dahin kommen, auch Engagierte ohne ein gewähltes Mandat in die ehrenamtliche Arbeit einzubinden – so wie bei der Zukunftswerkstatt, die letztlich auch offen für alle Interessierten gewesen sei, erläutert Möllenberg.

Neben diesen strukturellen Fragen seien bei der Zukunftswerkstatt aber auch konkrete inhaltliche Themen angesprochen worden, so die Vorsitzende. Zum Beispiel hätten einige Teilnehmer nach Projekten der sogenannten City-Pastoral gefragt, wie sie im Zukunftsbild des Bistums konkret angesprochen werden. Diese Frage soll in einem Brief – verbunden mit den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt – nun unter anderem an Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck weitergeleitet werden.

Zudem soll die umfangreiche Dokumentation der Zukunftswerkstatt auch ins Internet eingestellt werden und in einigen Tagen auf der Seite des Diözesanrats abrufbar sein. (tr)

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