Die Zukunft mutig und im Dialog gestalten

Gemeinsam mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck disktutierten Mitglieder der Vollversammlung des Diözesanrates der Frauen und Männer im Bistum Essen über die Zukunft der Kirche im Ruhrbistum. Die Ökumene, die Stellung der Frau und die Rolle der Laien in der Kirche waren Schwerpunkte des Gespräches.


Diözesanrat im Gespräch mit Ruhrbischof

Ökumene, die Stellung der Frau und die Rolle der Laien in der Kirche - dies und die Bedeutung von Botschaften gelebten Glaubens in einer grundlegend veränderten Welt waren Schwerpunkte eines dreistündigen Gesprächs von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck mit der Vollversammlung des Diözesanrats der Frauen und Männer im Bistum Essen. Overbeck würdigte dabei die Diözesanratsinitiative „AufRuhrBistum – Kirche gestalten. Jetzt!“, die 2011 startete. Seitdem haben sich über 1500 Katholiken in bistumsweit rund zehn regionalen Veranstaltungen getroffen und Anliegen an den Bischof in einem Reader zusammengestellt. „Wir dürfen das eine nicht gegen das andere ausspielen“, sagte Overbeck mit Blick auf den Dialogprozess „Zukunft auf katholisch“, zu dem der Ruhrbischof die Gläubigen des Ruhrbistums bereits im Juni 2011 eingeladen hat. Angesichts großer Herausforderungen für die Kirche im Revier und weltweit müsse Dialog dem Ziel dienen, „dass unser Herz wieder brennt“, wünschte sich Overbeck einen geistlichen Dialogprozess zur Zukunft der Katholischen Kirche im Ruhrbistum.

Dies schließe kontroverse Diskussion nicht aus, bekräftigten der Ruhrbischof und die Laienvertreter. Es sei irritierend, betonte kfd-Vertreterin Anne Cebulla, wenn man registriere, dass die Deutsche Bischofskonferenz vor über 30 Jahren Eingaben für die Zulassung von Frauen zum Diakonenamt in Rom vorgebracht habe, heute aber diese Diskussion als „Belastung“ für den offenen Dialogprozess bezeichne. Solche Ämter habe man nie in gleicher Weise für Frauen und Männer gekannt und erwähnt, legte Overbeck mit Blick auf die Tradition, der frühen Kirchen und die Zeit Jesu dar. „Ich ringe mit der Tradition die ich liebe, stehe aber immer zuerst auf ihrem Grund“, verdeutlichte Overbeck.  „In der Wahrnehmung von Problemen dürfen wir schon sehr verschieden sein. Aber unser unstrittiges Fundament ist wichtig“, betonte der Bischof. Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft müssten regelmäßig und bewusst in zeitlichen Abständen mit diesem Fundament konfrontiert und überprüft werden. So ergäben sich „sowohl Wandlungen als auch Einsichten“ in Beständiges. In der Ökumene und der Liturgie könne es keinen Weg hinter die Überzeugungen des Zweiten Vatikanischen Konzils zurück geben, so Overbeck weiter. 

Mit Blick auf die im Reader festgehalten Eingaben der Initiative „AufRuhrBistum“ will Dorothee Möllenberg, Vorsitzende des höchsten Laiengremiums, den Dialogprozess weiter vorantreiben. In Gemeinden und Verbänden, sagt sie, werden Laien Kirche im Dialogprozess „Zukunft auf katholisch“ mutig und im Dialog mit ihrem Bischof  gestalten. (uw,ja)

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen