von Thomas Rünker, Deutsche Bischofskonferenz

Deutsche und afrikanische Bischöfe wollen gemeinsam für gerechtere Welt arbeiten

VIII. Deutsch-Afrikanisches Bischofstreffen auf Madagaskar ist am Wochenende mit gemeinsamer Botschaft zu Ende gegangenen. Auch der Essener Weihbischof Ludger Schepers war Teil der deutschen Delegation.

Mit einer gemeinsamen Botschaft ist das VIII. Deutsch-Afrikanische Bischofstreffen zu Ende gegangen, zu dem in der vergangenen Woche auch der Essener Weihbischof Ludger Schepers in der madegassischen Hauptstadt Antananarivo zu Gast war.

Die Bischöfe aus Afrika und Deutschland unterstreichen in der Abschlussbotschaft des Treffens ihre „Verpflichtung, gemeinsam für eine gerechtere Welt zu arbeiten“. Die Grundbedürfnisse aller Menschen müssten erfüllt und die politischen Beteiligungsmöglichkeiten gewährleistet werden, heißt es in dem Papier. Hindernisse für eine ganzheitliche Entwicklung bestünden sowohl in den einzelnen Staaten als auch auf internationaler Ebene. Insbesondere mit Blick auf den internationalen Handel fordern sie eine „gerechtere globale Ordnung“. Die Bischöfe erinnern daran, dass „dieser soziale und wirtschaftliche Entwicklungspfad den ökologischen Grenzen des Planeten Rechnung tragen müsse“. Dies betreffe insbesondere den Klimawandel.

Bischöfe fordern Überwindung der Diskriminierung von Frauen

Einen eigenen Abschnitt in der Botschaft widmen die Bischöfe der vollständigen Überwindung jeglicher Diskriminierung von Frauen. Die Stärkung (Empowerment) aller Frauen weltweit wird als Bedingung eines erfolgversprechenden Entwicklungsweges bezeichnet. Das Konzept der ganzheitlichen Entwicklung müsse, so die Bischöfe, künftig einen immer stärkeren Widerhall in allen Bereichen des kirchlichen Lebens finden: „Keine Evangelisierung ohne Anstrengungen für Entwicklung!“ Immer mehr solle die Kirche die Chancen nutzen, die sich aus ihrem universalen Charakter und ihrer globaler Verbreitung ergeben.

Einladung nach Deutschland

Die Bischöfe aus Afrika und Deutschland verständigten sich darauf, das Treffen in Antananarivo nachzuverfolgen, um ihre Zusammenarbeit in den Fragen der ganzheitlichen Entwicklung weiter zu vertiefen. Dabei sollen auch die Hilfswerke wie Misereor, Missio und „Die Sternsinger“ sowie wissenschaftliche Einrichtungen einbezogen werden. Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz lud Kardinal Reinhard Marx abschließend zu einem weiteren Deutsch-Afrikanischen Bischofstreffen nach Deutschland ein.

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