Caritas-Flüchtlingshilfe baut Containerdörfer im Nord-Irak

Dank der Deichmann-Stiftung und anderer Spender im Rahmen der Solidaritätskampagne Bekennen.Beten. Spenden. konnte die Caritas-Flüchtlingshilfe Essen jetzt im Nord-Irak zwei Container-Siedlungen für Flüchtlinge eröffnen.


Vertreter aus dem Ruhrbistum machten sich ein Bild von der Lage vor Ort.

Auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg in Syrien und dem Terror des „Islamischen Staates“ haben obdachlose Familien im Nordirak nun dank der Caritas-Flüchtlingshilfe Essen und der Initiative Bekennen.Beten.Spenden des Bistums Essen ein neues Zuhause auf Zeit. Mit Mitteln der Deichmann-Stiftung konnten die Helfer aus dem Ruhrgebiet über den Jahreswechsel in der Autonomen Region Kurdistan zwei Dörfer mit insgesamt 35 Wohn- und Bad-Containern errichten. Bei einer Reise in die Region haben sich Vertreter des Vereins jetzt über die aktuelle Situation vor Ort informiert. „Mit Hilfe des chaldäisch-katholischen Erzbischofs von Mossul, Emil Shimoun Nona, konnten wir in Ankawa, einem christlichen Stadtteil von Erbil, eine kleinere Container-Siedlung für jesidische Flüchtlinge errichten“, berichtet Rudi Löffelsend von der Caritas-Flüchtlingshilfe. „Ein größeres Container-Dorf ist zudem in Enischke entstanden, einem Bergdorf 50 Kilometer entfernt von der Stadt Dohuk. Die Einwohnerzahl in diesem Dorf hat sich durch christliche und jesidische Flüchtlinge mehr als verdoppelt."

Insgesamt 120.000 Euro an Spendengeldern hatte die Caritas-Flüchtlingshilfe Essen in den vergangenen Wochen Bischof Nona zur Verfügung gestellt. Neben den Containern seien diese Gelder in Hilfsgüter für Flüchtlingsfamilien investiert worden, berichtet Löffelsend - unter anderem in Kerosin und Lebensmittelpakete für 840 Familien in Ankawa sowie in Matratzen, Decken und Kissen für 61 kurdische Flüchtlingsfamilien aus dem syrischen Kobane.

Erzbischof Nona war im vergangenen Herbst zu Gast in Essen gewesen, hatte mit Bischof Franz-Josef Overbeck die Lage im Nordirak und Hilfsmöglichkeiten durch die Menschen im Ruhrbistum erörtert und Pate für den Start der Solidaritätskampagne Bekennen.Beten.Spenden gestanden. Im Rahmen dieser Kampagne wirbt das Bistum auch weiterhin um Solidarität mit den Flüchtlingen an Rhein, Ruhr und Lenne, Unterstützung für die Notleidenden im Nahen Osten und das gemeinsame Gebet für alle Verfolgten. (JJ/RL/TR)

Auszüge aus dem Reisebericht der Caritas-Delegation

Weitere Spenden sind dringend notwendig:
Caritas-Flüchtlingshilfe Essen

Konto:102628 bei der Bank im Bistum Essen, BLZ: 36060295, 
Stichwort: Flüchtlinge Nord-Irak, 
IBAN: DE45360602950000102628; BIC: GENODED1BBE

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