von Thomas Rünker

Bistum dankt für Engagement in den Veränderungsprozessen

Mit einem kleinen Fest in Essen haben sich Bischof Overbeck und Generalvikar Klaus Pfeffer am Freitagabend bei den Verantwortlichen und den Begleitern der Zukunftsbildprojekte, der Pfarreientwicklungsprozesse und des Dialogprozesses „Pastorale Dienste im Gespräch“ bedankt. Alle Prozesse laufen weiter.

Bistumsleitung hatte Leiter der Zukunftsbild-Projekte und Begleiter der Pfarreientwicklungsprozesse und des Seelsorger-Dialogprozesses eingeladen

Alle Prozesse sind nach wie vor in vollem Gange

Pfarreientwicklungsprozesse wechseln in die Umsetzung, Zukunftsbild-Projekte erhalten neue Strukturen

Mit einem Gottesdienst und einem kleinen Fest im Bischöflichen Generalvikariat haben sich Bischof Franz-Josef Overbeck und Generalvikar Klaus Pfeffer am Freitagabend bei den Verantwortlichen für die drei großen Veränderungsprozesse im Bistum Essen für ihr Engagement bedankt. Stellvertretend für hunderte Engagierte in den Pfarreientwicklungsprozessen, in den Zukunftsbild-Projekten und im Dialogprozess „Pastorale Dienste im Gespräch“, waren im Essener Generalvikariat die Begleiter der Prozesse und die Leiter der verschiedenen Projekte zusammen gekommen.

Bischof Franz-Josef Overbeck verwies auf das vor fünf Jahren veröffentlichte Zukunftsbild des Bistums Essen, das seitdem die inhaltliche Basis für die Arbeit im Ruhrbistum ist – insbesondere für alle Veränderungsprozesse. „In sieben Stichworten beschreibt unser Zukunftsbild unter einer sehr menschlichen Rücksicht, welche Relevanz der Glaube für die Menschen hat“, sagte Overbeck. Die 20 daraus entwickelten Zukunftsbild-Projekte zeigten „an einigen exemplarischen Stellen: So können wir uns die Kirche im 21. Jahrhundert vorstellen.“ Die Pfarreientwicklungsprozesse (PEP) indes seien für manchen im Ruhrbistum eine „Wiederholung der Schmerzen der letzten Umstrukturierung vor rund 13 Jahren“, so der Bischof mit Blick auf einzelne Diskussionen um Kirchen- oder Gemeindestandorte. Er erlebe indes auch, wie unterschiedlich gerade Ältere und Jüngere mit diesen Fragen umgehen: „Was für die einen Herzblut ist, berührt die anderen kaum.“ Overbeck betonte: „Wir leben in einer Welt, in der wir ein neues Kirchenbild entwickeln müssen.“ Erstmals werde darin auch die Ökumene eine zentrale Bedeutung haben. So wie man in einer Familie klären müsse, was man unbedingt gemeinsam tun möchte, was jeder für sich tut – und in welchen Bereichen man sich gegenseitig tolerieren muss, müsse dies künftig auch in der Kirche ausgehandelt werden, gerade im ökumenischen Kontext. Der Bischof ermunterte dazu „mit Lust Christ zu sein“ und noch stärker spirituell und geistlich zu leben, um anderen gute Seelsorger zu sein. „Es gibt noch viel mehr Interesse an uns, als wir wahrhaben wollen“, hob Overbeck hervor.

Generalvikar Pfeffer stellte die Umbrüche in der Kirche in einen größeren Kontext: „Es gibt in allen Bereichen der Gesellschaft eine große Verunsicherung.“ Gerade die Kirche lebe davon, dass Menschen Lust darauf haben, sich dieser herausfordernden und konfliktreichen Situation zu stellen, um Kirche neu zu gestalten. Mit Blick auf die drei Prozesse – PEP, Zukunftsbild-Projekte und „Pastorale Dienste im Gespräch“ – machte Pfeffer deutlich, dass alle Entwicklungen, ungeachtet des Danke-Fests für die Verantwortlichen, weiterhin in vollem Gange sind: Bei den meisten Pfarreientwicklungsprozessen gehe es nun nach den Diskussionen und Planungen in die Umsetzung der Überlegungen, damit es in den Pfarreien auch in Zukunft lebendige Orte des Glaubens gibt. „Hier bauen wir gerade Strukturen auf, damit die Pfarreien auch künftig begleitet werden können“, kündigte Pfeffer an. Die Zukunftsbild-Projekte werden zum Teil als Projekte weiter geführt – zum Beispiel die Pop-Kantoren, die Segnungsgottesdienste für Neugeborene, der Pilgerweg, das Trauteam, das Thema Willkommenskultur in Gemeinden oder die Citypastoral am Dom. Die Inhalte anderer Zukunftsbild-Projekte werden künftig von den inhaltlich Verantwortlichen im Bischöflichen Generalvikariat betreut, zum Beispiel Gemeindecaritas, Vielfalt der Gottesdienste, Interreligiöser Dialog, Exerzitien, neue Nutzungsmöglichkeiten für Kirchen oder das Thema ehrenamtliche Gemeindeleitung. Der Dialogprozess „Pastorale Dienste im Gespräch“ schließlich steuert derzeit nach Klausurtagen der einzelnen Berufsgruppen im Bereich der Seelsorge auf einen gemeinsamen Tag aller Seelsorgerinnen und Seelsorger im Ruhrbistum im September hin.

In einem Wunsch fasste Bischof Overbeck die verschiedenen Veränderungs-Prozesse im Ruhrbistum zusammen: „Ich hoffe, dass wir im besten Sinne des Wortes ein Bistum in Bewegung sind und bleiben.“

Pressestelle Bistum Essen

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